Hans Hinrich Taeger: Astro-Energetik

Anhang: Glossar

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Erläuterungen einiger astrologischer (astro-energetischer), buddhistischer und hinduistischer Basisbegriffe

A siehe Aszendent

Achse siehe Tierkreisachse

Apex (Sonnen-Apex): Flugrichtung unseres Sonnensystems innerhalb der Galaxie. Das gesamte Sonnensystem bewegt sich dabei mit 19,5 km pro Sekunde (= jährlich 600 Millionen Kilometer) auf das Sternbild Herkules zu (Tierkreiskoordinaten 1988: 2 Grad 16 Minuten Ziegenfisch). Der Sonnenapex verlagert sich pro Jahrzehnt um 8 Bogenminuten. Er symbolisiert die kollektive geistige Entwicklungsrichtung unseres Sonnenatoms (über Ziegenfisch: Expansion des materialistischen Weltbildes). Der Apex wechselte ca. 1818 vom Schützen in den Ziegenfisch (Ende der Romantik, Beginn des Biedermeier, europäische Kolonialreiche). Im individuellen Horoskop können dem Apex die realistischen Zielvorstellungen zugeordnet werden.
s.a. Galaktisches Zentrum, Supergalaktisches Zentrum, Metagalaktische Zentren

Äquale Felder (auch »Modus aequalis« oder »30-Grad-Felder«): ältestes bekanntes Felder- bzw. Häusersystem, dessen Ursprünge bis in das Jahrtausend v.Chr. reichen sollen. Es entstammt der indischen Astrologie, ist später von der griechischen und römischen Astrologie übernommen worden und gilt auch heute noch im englischsprachigen und asiatischen Bereich als populärstes Feldersystem. Ausgehend vom Aszendenten werden entgegen dem Uhrzeigersinn 12 gleich große Felder angeordnet (in symbolischer Analogie zu den 12 Dreißig-Grad-Abschnitten des Tierkreises). MC und IC fallen hierbei in unterschiedliche Felderachsen und erhalten dadurch eine zusätzliche Interpretation.
s.a. Felder, Zodiak, Medium Coeli, Imum Coeli

aq, aquarius lat. für Wassermann

ar, aries lat. für Widder

Archetypen: In der Jungschen Tiefenpsychologie gebräuchlicher Begriff für seelische Urbilder des Tiefenselbst (Archetypenselbst, kollektives Unbewusstes). Wichtige Archetypen sind hierbei z.B. das Mandala, Schlangen und Drachen (s. chthonische Tierwelt), Tierkreis- und Planeten-Archetypen, Gottheitsarchetypen. Durch Traumarbeit, Meditation oder Psychedelik können diese Urbilder freigelegt werden (Selbst-Initiationen).
s.a. Kundalini, Mandala, Garuda, Naga, Traumyoga

Aspekte: Symbolische Winkelbeziehungen zwischen den Planeten und anderen Faktoren (z.B. Asz., MC, Felderspitzen, Mondknoten, EMH, Fixsternen, Halbsummen, Direktionen etc.) des Geburtsbildes. Obwohl die Aspektlehre schon bei den Babyloniern bekannt war, ist sie erst durch Kepler wieder stärker ins Bewusstsein getreten. Man unterscheidet die Aspekte in sog. harte oder gespannte, weiche bzw. harmonische und neutrale Winkel. Harte Winkel: Opposition/180 Grad, Quadrat/90 Grad, Halbquadrat/45 Grad, Sesquiquadrat/135 Grad; weiche Winkel: Trigon/120 Grad, Sextil/60 Grad, Halbsextil/30 Grad; neutrale Winkel: Konjunktionen/0 Grad, Quincunx/150 Grad. Der Wirkkreis eines Aspekts wird Orbis genannt. Zusätzlich zu den o. a. Hauptwinkeln werden in der modernen Astrologie auch noch andere Aspekte erforscht (z.B. 7,5-Grad-Winkel, Septile, Quintile etc.).
s.a. Orbis, Opposition, Quadrat, Trigon, Sextil, Konjunktion

AS siehe Aszendent

Asteroid siehe Planetoiden

Astro-Energetik (auch Kosmo-Energetik): im engeren Sinne eine alternative Neuformulierung des Begriffs Astrologie, durch die das lebendig-dynamische Wechselspiel zwischen Mensch und Kosmos stärker zum Ausdruck kommen soll. Im weiteren Sinne eine von Hans-H. Taeger initiierte Richtung, in der moderne Strömungen der westlichen Astrologie mit esoterischen und philosophischen Grundlagen asiatischer Weltbilder (vor allem des Nördlichen Buddhismus) und aktuellen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen in Kontakt gebracht werden. Da sich Astrologie, Tantra, Esoterik sowie Naturwissenschaften mit energetischen Prozessen des Kosmos (Mikro- und Makrokosmos) beschäftigen, kann ihnen ein gemeinsamer Oberbegriff wie Astro- oder Kosmo-Energetik zugeordnet werden.
s.a. Nördlicher Buddhismus, Tantra, Esoterik, Wassermannzeitalter, Tibetische Elementenlehre

Aszendent (auch aufsteigendes Zeichen, Osthorizont; Abkürzungen: A, AS, ASZ, ASC): auf den Geburtsort bezogenes Tierkreiszeichen (Tierkreisgrad), das zur exakten Geburtszeit im Osten aufgeht. Diesen Punkt nannten die Griechen »Horoskopos«, von dem sich unser heutiger Begriff Horoskop ableitet. Der Aszendent hat in der astrologischen Deutung eine Schlüsselfunktion, und Planeten, die sich in seinem Umkreis befinden, sind energetisch besonders aktiv (Gauquelin-Forschungen). In der Felderprogression bzw. dem Feldermarathon fällt dem Asz. sowohl der Geburtsaugenblick als auch das geistige Entwicklungsziel des Menschen. Es ist die Energie des betreffenden Asz.-Zeichens, über deren Eigenart wir Initiativen ergreifen, Realisationen beginnen und beenden. Zusätzlich kann der Aszendent als eine Art Maske gedeutet werden, mit der wir der Umwelt begegnen und über die wir erste Kontakte knüpfen. In einer von Jim Lewis (Astrokartographie) und von Taeger modifizierten Auffassung formt sich bei längeren Ortswechseln ein Ko-Aszendent (und Ko-MC) auf die Länge und Breite des neuen Ortes (bei gleichbleibenden Geburtsdaten und Geburtsstunde).
s.a. Felder, Feldermarathon, Medium Coeli, Imum Coeli, Horoskop

Äther-Element: in der östlichen und westlichen Esoterik wird zusätzlich zu den vier Aggregatzuständen oder Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft noch ein fünftes subtiles Element, der Äther, berücksichtigt. Es entspricht der Kundalini- oder Libido-Energie oder in anderen Versionen auch dem Prana der Hindus und dem Chi der Taoisten. Im Chakrensystem hat es seinen Sitz im Scheitelchakra und wird in Verbindung mit der aufsteigenden Kundalini aktiviert, sich über das gesamte Nadi-System zu verteilen. Im Nördlichen Buddhismus wird es durch die Farbe Weiß und eine kleine Flamme symbolisiert und mit dem Buddha Vairocana, resp. dem Hindu-Gott Brahma, in Verbindung gebracht. Im Mandala nimmt es das Zentrum oder das östliche Mandala-Viertel ein. Einige buddhistische Schulen sehen im Äther-Element die Uressenz des Universums. Andere bringen noch ein sechstes Element, den Urstoff oder Dorje-Chang-Zustand, ins Spiel. In der Astrologie kann Äther als eine verfeinerte Synthese der vier grobstofflichen Elemente betrachtet werden und weist dabei eine besondere Affinität zum Wasser- und Luftelement auf.
s.a. Wasser-, Erd-, Feuer- und Luft-Trigon, Erleuchtung, Bodhicitta, Kundalini, Chakren, Nadi, Mandala, Dorje Chang

Avalokiteshvara siehe Chenrezig

Bardo: Bezeichnung des Nördlichen Buddhismus und der Bönpo-Religion für die 49 Tage des Nachtodzustandes, in denen sich die Ego-Reste den Elementen und Archetypen des eigenen Tiefenselbst gegenübergestellt sehen und sich - je nach Entwicklungsstand und Affinitäten - eine neue Wiederverkörperungsebene suchen. Durch tantrische Meditationen zu Lebzeiten bereitet sich der Vajrayana- Anhänger auf diese magisch-mystische Realität vor, um sich im Todesaugenblick mit dem Leerecharakter seines inneren Seins zu vereinen und Erleuchtung oder wenigstens Anschluss an eine höhere Elementen-Ebene zu erlangen. Das Tibetanische Totenbuch gibt über die verschiedenen Bardo-Zustände genauere Beschreibungen.
s.a. Vajrayana, Nördlicher Buddhismus, Bön, Wiedergeburt

Bodhicitta: im Sinne des Mahayana-Buddhismus der Erleuchtungsgeist resp. der Wunsch nach Erleuchtung, der gleichzeitig auch immer damit verbunden ist, den Leerezustand des Seins zu erfahren, um von dieser Erfahrung her Mitgefühl für das Leid und die Verblendung aller Wesen zu entwickeln und hilfreich zu wirken. Im Tantrayana-Buddhismus wird Bodhicitta als feinstoffliche weiße Samen-Essenz vorgestellt, die in Vereinigung mit der weiblichen roten Essenz in den Zustand sexueller Vereinigungserleuchtung führt.
s.a. Mahayana, Vajrayana, Bodhisattva

Bodhisattva: Bodhisattvas können Menschen oder Wesen der Feinstoffwelten sein, die durch Kultivierung selbstloser Tugenden, die Entwicklung von Bodhicitta und durch Einsichten in den Leere-Charakter des Seins auf dem Weg zur Buddhaschaft (Vollendung) sind und ihre Weisheiten, Dienste oder auch magischen Fertigkeiten zum Wohle aller Wesen zur Verfügung stellen. Die sog. mystischen Bodhisattvas (wie Manjushri, Vajrapani, Tara, Chenrezig etc.) sind Weisheits-Emanationen einer der 5 Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther) oder auch planetarer Energien, die sich in einem Zustand zwischen Sein und Leere befinden und mit deren spez. Weisheit man sich in der tantrischen Meditation durch Identifikation zu vereinen sucht.
s.a. Bodhicitta, Manjushri, Vajrapani, Tara, Chenrezig, Illusionskörper, Shunyata, Wiedergeburt

Bön: schamanistische Urreligion Tibets, die sich später stark mit buddhistischen Elementen vermengt hat und sich heute nur noch wenig von den Lehren des Nördlichen Buddhismus unterscheidet. Der Bönpo-Tradition entspringt das Tibetische Totenbuch und spez. Yoga-Formen wie z.B. das Yoga der Bewusstseinsübertragung (Phowa).
s.a. Nördlicher Buddhismus, Bardo

Brahma - Personifiziert: hinduistischer Schöpfergott des Universums, der zusammen mit Vishnu (Erhaltung) und Shiva (Zerstörung) verehrt wird. Er wird meist vierköpfig und auf einer Wildgans reitend dargestellt. Seine Farbentsprechung ist weiß oder gold, seine Attribute sind Muschelhorn und Gebetskette. Er wird sowohl in seiner Personifikation als auch in seinem Bewusstsein (Äther-Element; formlose Lichtwelten) gleichermaßen von Hindus wie Buddhisten verehrt. - Als Bewusstseins- oder Energie-Zustand repräsentiert Brahma die reinen Lichtwelten formlosen Seins, die es in der Erleuchtung zu erreichen gilt. Sitz der Brahma-Energie ist das Scheitel- bzw. Brahma-Chakra. Seinem Bewusstsein nähert sich der Meditierende durch Übungen der Atem-Meditation (Samadhi- oder Shine-Praxis), durch die Geistesruhe und Stillstand des diskursiven Denkens erlangt wird. Sein mantrischer Keimklang ist die weiße Lichtschwingung OM (in der Scheitelhöhe vorzustellen).
s.a. Vishnu, Shiva, Äther-Element, Mahamudra, Chakren, Mandala, Zen-Buddhismus

Buddhaschaft: siehe Erleuchtung

ca, cancer lat. für Krebs

Chakren (auch Lotos-Zentren): Hauptknotenpunkte des inneren Feinstoffkörpers, in denen eine Vereinigung zwischen den Yin-Energien der Mond-Nadi und den Yang-Energien der Sonnen-Nadi stattfinden kann. Man unterscheidet zwischen acht Hauptzentren, die sich parallel zur Wirbelsäule anordnen: Fußchakra (Fußsohlen), Sexualchakra, Steißbeinchakra, Nabelchakra, Herzchakra, Kehlkopfchakra, Stirnchakra und Scheitelchakra. Die Interpretation und Arbeit mit den Chakren unterscheidet sich deutlich im hinduistischen und buddhistischen Tantra. Im buddhistischen Tantra werden hauptsächlich 7 Chakren durch Lichtkeimklänge aktiviert, die wiederum mit den Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther zusammenhängen: Blaues HUNG (Wasser/Sexual-Chakra), grünes HA (Luft/ Steißbeinansatz), gelbes SVA oder TRAM (Erde/Nabel-Chakra), blaues HUNG (Wasser/Herz-Chakra), rotes AH oder SHRI (Feuer/ Kehl-Chakra), weißes OM (Äther, Luft/Stirn-Chakra), weißes OM (Äther/Scheitel-Chakra). Die Keimklänge OM-AH-HUNG symbolisieren sowohl die Trinität von Brahma (OM), Shiva (AH) und Vishnu (HUNG) als auch Körper, Rede und Geist der Erleuchtung.
s.a. Mantra, Nadis, Kundalini, Tibetische Elementen-Lehre, Äther, Wasser, Erde, Feuer, Luft

Chenrezig (Skr.: Avalokiteshvara): mystischer Bodhisattva aktiven Mitempfindens, Emanation des Feuer-Elements. Er wird im Nördlichen Buddhismus in unzähligen Formen dargestellt (4-, 8-, 12-, 1000-armig). Sein berühmtes Mantra ist OM MANI PEME HUNG. Er ist einer der Schutzpatrone Tibets, und der Dalai Lama gilt als eine Verkörperung dieser Energie. Chenrezig wie auch Mahakala, Haya- griva, Amitayus und viele weitere buddhistische Gottheiten können auf eine gewandelte Form des Hindu-Gottes Shiva zurückgeführt werden.
s.a. Shiva, Bodhisattva, Manjushri, Vajrapani, Tara, Feuer-Trigon

OM MANI PEME HUNG

Chiron siehe Planetoiden

Chthonische Tierwelt (auch Gana-Welt): archetypischer Bereich des Tiefenselbst, in dem sich magische Urbilder des Kaltblütler-Bereichs wie Schlangen, Drachen, Kröten, Spinnen, Krebse, Fische, Skorpione, Schildkröten, etc. befinden. Innere Begegnungen mit diesen Bildern können größere geistig-seelische Transformationen bewirken und psychoanalytische Heilprozesse einleiten. Hierbei ist es interessant, dass im östlichen Kulturbereich die chthonischen Tierwelt-Archetypen häufig eine positive und glückverheißende Interpretation erfahren haben, während sie im Westen - vor allem der christlichen Epoche - als Sendboten des Bösen betrachtet wurden.
s.a. Archetypen, Naga, Wasser-Trigon, psychische Inflation

Composite siehe Halbsummen

cp, capricomus lat. für Ziegenfisch (Steinbock)

Denkachse: Die Denkachse ist Teil der Mandala-Energie-Analyse (MEA) und fasst nach deren Punkteschlüssel die Werte für das Luftelement, (Intellekt, freier Denkfluss) und das Erdelement (Vernunft, kausales Anwendungsdenken) zusammen. Erde und Luft, die sich im tantrischen Mandala gegenüberliegen, symbolisieren abstrahierende und persönlichkeitstranszendierende Denkmöglichkeiten. Das Denken über das Feuer- oder Wasserelement ist stärker gefühlsgebunden und wird durch die Werte der Gefühlsachse repräsentiert. - Grundsätzlich kann jedoch auch Fühlen als eine Art des Denkens betrachtet werden.
s.a. Mandala-Energie-Analyse, Gefühlsachse, Mandala, Tibetische Elementen-Lehre

Differenzierte Winkelanalyse siehe Orbis

Dorje Chang - Personifiziert: Buddha des Urstoffs oder Leere-Elements, der in verschiedenen Schulen des Nördlichen Buddhismus als höchste Manifestation der Erleuchtung und Ursprung aller 5 Elemente angesehen wird (Farbe Schwarz/Symbole Vajra und Gantha).
Als Energiezustand: das Universum in seinem ungewordenen, archaischen Leerezustand, der zwar die Gesamtheit des Seins enthält, umfasst bzw. hintergründig trägt, ohne jedoch zwischen Leere und Sein zu unterscheiden.
s.a. Äther-Element, Mahamudra, Vajra, Shunyata

Dreißig-Grad-Felder siehe äquale Felder

DWA siehe Orbis

Elemente siehe Tibetische Elementenlehre

EMH siehe Erde-Mond-Halbsumme

Energiebild siehe Horoskop

Erde-Mond-Halbsumme (EMH): Halbdistanz zwischen dem heliozentrischen Stand der Erde und dem geozentrischen Stand des Mondes. Die EMH ist ein der Stier-Thematik zugeordneter Sensitivpunkt, der karmische Realisationen aktiviert und besonders empfindlich auf Pluto-Transite reagiert. Er ist von ähnlicher Bedeutung wie die geozentrische Halbsumme zwischen Sonne und Mond, die zur EMH immer in 90-Grad-Spannung steht.
s.a. Sonne-Mond-Halbsumme, Transite

Empfänger siehe Spannungsherrscher

Erd-Trigon: die drei sich im 120-Grad-Winkel wechselseitig unterstützenden Tierkreisenergien Ziegenfisch (kardinal), Stier (fix) und Jungfrau (reagibel), die alle den gleichen Elements- oder Aggregatszustand Erde in verschiedenen Ausrichtungen repräsentieren (zentrifugal, zentripetal, diffus). In der buddhistischen Symbolik wird das Erdelement durch die Farbe gelb, die Himmelsrichtung Süden, ein Quadrat (auch Kubus) oder einen Edelstein (Kristallisation) dargestellt. In der westlichen Astrologie steht das Erdelement für die durch Raum und Zeit bedingten Ursache-Wirkung-Mechanismen der grobstofflichen Ebene (Karma).
s.a. Tibetische Elementen-Lehre, Mandala, Kardinal, Fix, Reagibel, Karma, Wasser-, Feuer-Luft-Trigon

Erleuchtung (auch Buddhaschaft, Erwachen, Vollendung) - Im mystischen Sinne: Vereinigung der inneren Yin- und Yang-Energien, bei der das Chakrenpotential zur vollen bewusstseinsmäßigen Entfaltung gelangt. Ein Vorgang der Raum-Zeit-Transzendierung, der von einer Unzahl von Licht- und Gottheitsvisionen, Eigeninitiationen und subtilen magischen Transformationen begleitet ist. Hierbei sind es vorwiegend die höheren Ebenen der Planeten-, Tierkreis- und Elementenenergien, die diesen Vorgang ermöglichen (Erklärungsmodell des indotibetischen Kalachakra-Tantra).
Im abstrakten Sinne: Erkennen des Seins als Traum und Illusion, bzw. Erkenntnis der Nicht-Unterscheidbarkeit von Sein und Nichtsein. Da man hierdurch zur Basis seiner eigenen Natur gelangt, ist der Begriff »Erwachen« eigentlich geeigneter.
s.a. Tantra, Mahamudra, Shunyata, Dorje Chang, Vajrayana

Esoterik: Im weiteren Sinne eine introvertiert-empirische Naturwissenschaft, bei der die feinstoffliche Energetik von Geist, Seele, Denken und Körper durch Sensibilisierung, Kontemplation, Meditation, etc. aktiviert wird, den Zustand von Ganzheit und Erleuchtung zu verwirklichen.
Im engeren Sinne Erforschung und Anwendung sog. »Hintergrund-« oder »Geheimwissens« z.B. über Wissenschaften wie Astrologie, Alchemie, Tantra, Psychedelik, u.v.m. Über die New-Age-Bewegung wird versucht, Verknüpfungen zwischen exoterischer (z.B. Atomphysik, Astronomie, Biologie, etc.) und esoterischer Naturwissenschaft herzustellen.
s.a. Wassermannzeitalter, Tantra

Erscheinungswelt siehe Samsara

Exoterik siehe Esoterik

Extroversions-Achse: Teil der Mandala-Energie-Analyse (MEA). - Sie fasst nach deren Punkteschlüssel die Werte für das Feuer-Element (idealistische Extrovertiertheit) und das Luft-Element (kommunikative Extrovertiertheit) zusammen. Aufgrund der gemeinsamen Neigungen zur Extroversion zählen einige astrologische Schulen das Luft-Element zum Bereich des Yang, was bei einer Gleichsetzung von Yang = Extroversion auch berechtigt ist. Geht man jedoch von dem Ansatz aus Yang = Widerstand setzen und Yin = Widerstand auflösen oder relativieren, muss Luft dem Yin-Bereich zugeordnet werden. Wer der ersten Yang-Auffassung nahesteht, kann den Extroversions-Wert mit Yang gleichsetzen.
s.a. Mandala-Energie-Analyse, Introversions-Achse, Yin, Yang, Tibetische Elementenlehre

Feinstoffkörper siehe Illusionskörper, Nadi, Chakren

Felder (auch Häuser oder Orte genannt): Beschreiben die Planeten in den Tierkreiszeichen sozusagen das archaische Erbgut, das basishafte Energiepotential (Anlage), das uns von Geburt an mitgegeben wurde, symbolisieren die 12 Felder die mehr abstrakte Aufgabe, für die dieses oder jenes Tierkreismaterial eingesetzt werden soll. Insofern kann man sagen, dass der Felderkreis dem Tierkreis übergeordnet ist. Findet man z.B. eine Sonne im Zeichen Widder, heißt dies, dass sich das Ich an Widerständen entflammt oder sich mit Idealen identifiziert. Dies können tausenderlei Ideale und Probleme sein. Erst durch die zusätzliche Eingebettetheit in ein Feld, z.B. das 6. Feld (Arbeit, Gesundheit, soziale Anpassung), erhält die Widder-Sonne einen eingeengten Wirkungsorbis, so dass sie sich an Widerständen im Arbeitsbereich oder durch die Entwicklung von Arbeits- oder sozialen Idealen am besten realisieren kann. Die 12 Felder entsprechen in abstrakter Art und Weise den 12 Tierkreisenergien (1. Feld = Widder = Aufgabe der Initiativen-Entwicklung, Durchsetzungskraft, idealistischer Engagiertheit, etc.; 2. Feld = Stier = Aufgabe, Sicherheiten zu schaffen, sein Leben zu strukturieren, Eigenverantwortung zu entwickeln, usw.). Allen Feldersystemen gemeinsam ist, dass sie vom Aszendenten ausgehend und entgegen dem Uhrzeigersinn in der Folge von 1 bis 12 angeordnet sind. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen symbolischen Feldern (s. äquale Felder) und astronomisch ableitbaren Feldern (z.B. Koch-, Placidus- oder topographisches Feldersystem). Bei letzteren versucht man die 4 Quadranten (AS bis IC, IC bis Deszendent, Deszendent bis MC, MC bis AS) auf den Geburtsort bezogen aufzuteilen, wodurch die einzelnen Felder eine unterschiedliche Größe bekommen. Die Frage, welches der über 100 bekannten Feldersysteme das einzig stimmige sei, ist bis heute unbeantwortet und daher Erfahrungs- oder Glaubenssache.
s. a. äquale Felder, Feldermarathon, Felder-Mittler, Zodiak

Feldermarathon (auch Felderprogression): eine Theorie, dass sich das Bewusstsein - ausgehend vom Aszendenten resp. vom Nullpunkt der Geburt - in jeweils 6 Jahren von einem Feld in das andere bewegt und sich analog den Planeten- und Tierkreisenergien, die sich dort befinden, entwickelt (0.-6. Lebensjahr = 1. Feld, 6.-12. Lebensjahr = 2. Feld, 12.-18. Lebensjahr = 3. Feld etc.). Diese entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufende Entwicklung provoziert eher geistige Lernprozesse und wirkt sich mehr im Exoterischen aus. Parallel hierzu bewegt sich das Bewusstsein aber auch in einem Sieben-Jahre-Rhythmus im Uhrzeigersinn durch den Felder- und Tierkreis (0.-7. Lebensjahr = 12. Feld, 7.-14. Lebensjahr = 11. Feld usw.). Diese Bewusstseinswanderung provoziert eher seelische und esoterische Entwicklungen. Man könnte auch von einem solaren (6 Jahre pro Feld) und einem lunaren (7 Jahre pro Feld) Rhythmus sprechen. Es ist nicht auszuschließen, dass es noch eine Anzahl weiterer Felder oder Bewusstseinsprogressionen (z.B. 1 Jahr pro Feld, 12 Jahre pro Feld etc.) gibt.
s.a. Felder, Zodiak

Felder-Mittler: ein Planet, der sich auf einer Felderspitze befindet (Orbis 0-4 Grad) und der über Lernprozesse beider Felderthemen zu einer Art Synthese gelangt. Befindet er sich z.B. auf der Spitze (= dem Übergang) vom 11. zum 12. Feld, lernt er gleichzeitig sowohl über Gruppenarbeit und Zeitgeistorientiertheit (11. Feld) als auch über Introspektion und metalogisches Erfassen (12. Feld). Da er als Mittler eine Synthese finden muss, könnte diese z.B. darin bestehen, neuzeitliche Meditationsformen zu lehren oder im Sinne des New Age Verbindungen zwischen östlichen und westlichen Naturwissenschaften herzustellen.
s.a. Felder, Feldermarathon

Felderprogression siehe Feldermarathon

Feuer-Trigon: die drei sich im 120-Grad-Winkel wechselseitig unterstützenden Tierkreisenergien Widder (kardinal), Löwe (fix) Schütze (reagibel), die alle den gleichen Element- oder Aggregatzustand in verschiedenen Ausrichtungen repräsentieren (zentrifugal, zentripetal, diffus).
In der buddhistischen Symbolik wird das Feuer-Element durch die Farbe rot, die Himmelsrichtung Westen, ein Dreieck (auch Pyramidenkegel) oder eine Lotosblüte (Ich-Überwindung, Reinheit) dargestellt. In der westlichen Astrologie steht es für die Entwicklung geistigen Differenzierungsvermögens, wobei persönliche und überpersönliche Ideale transformiert (verbrannt) werden.
s.a. Tibetische Elementenlehre, Mandala, Kardinal, Fix, Reagibel, Wasser-, Erd- und Luft-Trigon

Fischezeitalter: Die durch Glaubens- und Tugendgebote bestimmten vergangenen 2000 Jahre (ca. 0-2000 n.Chr.) des sog. religiösen Zeitalters (Fische-Jungfrau-Achse), das durch die Wanderung des Frühlingspunktes am Sternbildhimmel (ca. 2150 Jahre pro Zeichen) abgeleitet wird. Im 20. Jh. befinden wir uns im beginnenden Wassermannzeitalter, das von der Wassermann-Löwe-Achse (Neuordnung der Ich-Stellung im Kollektiv) beherrscht wird. Da die Weltzeitalter-Theorie, die sich am beweglichen Sternhimmel und nicht am fixen Tierkreis orientiert, umstritten ist, kann man das sog. religiöse Zeitalter auch durch den Eintritt des Galaktischen Zentrums in das Schütze-Zeichen (einige hundert Jahre vor Christus) und den Aufenthalt des Supergalaktischen Zentrums im Zeichen Jungfrau (beide Zeichen verkörpern auch religiöse und tugendhafte Eigenschaften) ableiten.
s.a. Wassermannzeitalter, Galaktisches Zentrum, Supergalaktisches Zentrum

Fixe Zeichen: die vier sich im 90-Grad-Wmkel wechselseitig aktivierenden Tierkreisenergien Stier (Erde), Löwe (Feuer), Skorpion (Wasser) und Wassermann (Luft), die die jeweilige Elementqualität, die sie repräsentieren, im zentripetalen, ichfixierten oder auch statischen Sinne bewahren. Die Fixzeichen (Felder) bewirken Individuationsprozesse, die Ausformung von Wille und Selbstbewahrung.
s.a. Kardinale Zeichen, Reagible Zeichen

Fixsterne: ferne Sonnensysteme auf der Höhe der Ekliptik, die in der hinduistischen und buddhistischen Astrologie eine weitaus größere Rolle spielen als im Westen. Ihr Wirkorbis, vor allem bei Konjunktionen, ist auf ein halbes bis ein Grad beschränkt. Von einigen hundert traditionell bekannten Fixsternen finden heute nur noch ca. 30 in der astrologischen Praxis eine gewisse Beachtung.

Frühlingspunkt siehe Fischezeitalter, Wassermannzeitalter, Zodiak

Galaktisches Zentrum (auch Milchstraßenzentrum/Abk. GZ oder GC): nach neueren Theorien ein riesiges Schwarzes Loch von Antimaterie (Radioquelle Sagittarius A), das Millionen von Sonnensystemen, einschließlich unseres eigenen, in seinem Bann hält bzw. von diesem in ca. 220 Millionen Jahren (im Bereich unserer Sonnendistanz) einmal umrundet wird. Mit einem Halbdurchmesser von 50 000 Lichtjahren liegt unser Sonnenatom (Distanz 30000 Lichtjahre) am äußeren Rand eines kleineren Spiralarms, der das GZ mit einer Geschwindigkeit von 250 Stundenkilometern umfliegt. Gewaltige Staubwolken versperren uns den Blick in Richtung GZ. Es ist jedoch durch radioastronomische Messungen deutlich zu orten, befindet sich z. Zt. (1988) auf 26 Grad 43 Minuten Schütze und bewegt sich in unseren Tierkreisordinaten jährlich etwa um eine Bogenminute. Von der gewaltigen Kräftedimension her muss das GZ eine Wirkung auf uns Menschen als Individuen und Kollektiv ausüben - vermutlich im Sinne magischer Transformationen, wie sie über das Wasser-Element resp. die Planeten Pluto, Neptun oder auch Mond vorstellbar sind. Durch den Schütze-Filter könnte es geistige Stirb-und-werde-Prozesse verstärken und manisch-depressive Wechselphasen verursachen. Genauere Forschungen stehen hier noch aus.
s.a. Supergalaktisches Zentrum, Metagalaktische Zentren, Wassermannzeitalter, Fischezeitalter

Gantha siehe Yin

Galaxienhaufen siehe Supergalaktisches Zentrum, Metagalaktische Zentren

Garuda: mythologischer Urvogel der asiatischen Religionen, der sich in ständigem Kampf mit den archaischen Schlangenwelten befindet (in der psychologischen Übersetzung der Kampf von Geist und Psyche). Der Garuda wird sowohl im Hinduismus als auch Buddhismus als eine wichtige Initiationsgottheit angerufen. Seine hauptsächliche Elementenzuordnung ist das Wasser, doch kann er auch als Manifestation aller übrigen Elemente (einschließlich des Äther-Elements) vorgestellt werden.
s.a. Naga, Yin, Yang

ge, gemini lat. für Zwillinge

Geburtsbild siehe Horoskop

Geburts-Mandala siehe Horoskop/Mandala-Energie-Analyse

Gefühlsachse: Die Gefühlsachse ist Teil der Mandala-Energie-Analyse (MEA) und fasst nach deren Punkteschlüssel die Werte für das Wasser-Element (seelisch-archaisches Fühlen) und das Feuer-Element (geistig-egofixiertes Gefühl) zusammen. Wasser und Feuer, die sich im tantrischen Mandala gegenüberliegen, symbolisieren den introvertierten und extrovertierten Gefühlsbereich.
s.a. Mandala-Energie-Analyse, Denkachse, Mandala, Tibetische Elementenlehre, Wasser-Trigon, Feuer-Trigon

Geozentrik (erdbezogenes Weltbild): Da in der Astrologie vorrangig die Wirkung der Tierkreisplaneten auf die Erde bzw. auf den einzelnen Menschen erforscht wird, berechnet man das Horoskop auf die Erde als Mittelpunkt. Will man etwas über die energetische Qualität des Sonnenatoms als Ganzem erfahren, muss ein sonnenbezogenes Horoskop (Heliozentrik) erstellt werden (dto. könnte man saturnzentrische, uranozentrische, jupiterzentrische, etc. Horoskope erstellen, die etwas über die aktuellen Strahlungsmodifizierungen der betreffenden Planeten aussagen würden).
s.a. Heliozentrik

Great Attractor siehe Metagalaktische Zentren

Guhyasamaja: ältestes buddhistisches Tantra, über das die negativen Eigenschaften des Wasser-Elements (Hass) in sexuelle Erleuchtungsenergie verwandelt werden.
s.a. Bodhisattva, Vajrayana, Mandala, Wasser-Trigon, Kalachakra, Yamantaka

Guru (Skr. für Lehrer): im Hinduismus und Buddhismus Bezeichnung für einen persönlichen spirituellen Lehrer.

Halbdistanz siehe Halbsummen

Halbsummen (auch Halbdistanzen): Mitte der kürzesten Abstände zwischen 2 Planeten oder anderen Faktoren (AS, MC, Mondknoten etc.) des Horoskops. Halbsummen wurden vor allem durch die Arbeit der deutschen Astrologen Reinhold Ebertin (Kosmobiologie) und Alfred Witte (Hamburger Schule) bekannt und gehören seitdem zum Repertoire der neuzeitlichen Astrologie. Auch die von Robert Hand verbreitete Methode des Composites beruht auf Halbsummen zwischen gleichen Planeten zweier Partner. - Grundsätzlich sind alle über 100 Halbsummen des individuellen Geburtsbildes (incl. der Halbsummen mit Vesta, Chiron, MC und AS) von Bedeutung und reagieren auf Transitbestrahlungen. In der von Taeger begründeten Astro-Energetik wird ein besonderes Schwergewicht auf die Sonne-Mond- und Erde-Mond-Halbsumme gelegt.
s.a. Erde-Mond-Halbsumme

Häuser siehe Felder

Harte Winkel siehe Aspekte, Opposition, Quadrat

Heliozentrik (sonnenbezogenes Weltbild): auf die Sonne bezogene Berechnung der Planetenstände im Tierkreis. Durch die enorme Strahlwirkung der Sonne wird von ihr die atmosphärische Gesamtqualität des Tierkreises, die sie heliozentrisch widerspiegelt, auf die Erde (und alle übrigen Planeten) zurückgestrahlt, so dass das heliozentrische Energiebild des Geburtsaugenblicks eine wichtige Ergänzung des geozentrischen Horoskops darstellt. Das heliozentrische Bild gibt detaillierte Aufschlüsse über die Persönlichkeitsstruktur (Sonne) des einzelnen, vor allem dann, wenn dieser sich im Zuge spiritueller Entwicklung von seinem persönlichen und erdverhafteten Ego löst und sich dem Bereich überpersönlicher geistiger Werte nähert.
s.a. Geozentrik

Hermes griech. für Merkur

Heruka siehe Vishnu

Hinayana siehe Mahayana

Horoskop (auch Karmagramm, Natal, Geburtsbild, Radix, Energiebild, Geburts-Mandala - von dem griechischen Wort »Horoskopos« = Aszendent): auf Geburtsdatum, Ort und Zeit bezogenes Himmelsbild (Planetenstände, Osthorizont, Zenit); geozentrisch bezogenes Planetenfoto für einen Geburtsaugenblick und dessen energetische Struktur resp. Atmosphäre. Unter dem Geburtsaugenblick versteht man den ersten Schrei resp. Atemzug des Neugeborenen. Warum dieser Moment so prägend ist, blieb bis heute ungeklärt. Vielleicht speichert das Tiefenselbst auf »paranormale« Weise diesen kosmogenetischen Inprint, oder die DNS- und RNS-Genketten modifizieren sich durch diese ersten Strahleninformationen, oder der innere Chakren- und Feinstoffkörper schwingt sich in eine konstellationsanaloge Form ein. Was wir als Astrologen durch empirische Erfahrungen lediglich wissen, ist, dass dieser Erstinprint für die Dauer eines ganzen Lebens von Bedeutung bleibt, dies jedoch nicht im fatalistischen Sinne, sondern ausschließlich als Anlagenpotential. - Im weiteren Sinne werden unter Horoskop auch Berechnungen für Ereignisdaten (Stunden-Astrologie), Staatsgründungen (Mundan-Astrologie), Jahresprognosen (Solare) etc. verstanden. Um hiervon das individuelle Geburtshoroskop zu unterscheiden, eignen sich besser die Begriffe Geburtsbild, Radix oder Natal.
s.a. Aszendent

IC siehe Imum Coeli

Illusionskörper (auch Feinstoff-, Gottheits- oder Lichtkörper): Begriff aus der hinduistischen, buddhistischen und taoistischen Meditation, in der man versucht, sich in Form, Aussehen und Weisheitsaspekt mit bestimmten Gottheitsarchetypen des kollektiven Unbewussten zu identifizieren. Quasi ein tantrischer Trick, verborgene Energien in das Bewusstsein zu holen, um sich deren magisches und weisheitsspezifisches Potential zu eigen zu machen. Alle Illusionskörper-Übungen aktivieren höhere Ebenen einer der 5 Basiselemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther) oder weisen Analogien zu zodiakalen resp. planetaren Energien auf.
s.a. Bodhisattva, Traumyoga, Wiedergeburt, Vajrayana

Imum Coeli (auch Himmeltiefe oder Nadir/Abk. IC, I): tiefster Punkt (Nadir) der Nachtseite des Horoskops, der sich immer in Opposition zum MC (Zenit/Himmelshöhe) befindet. Planeten im IC-Bereich sind dem Bewusstsein weniger leicht zugänglich als Planeten im MC-Bereich (Taghälfte) und bedürfen daher einer besonderen psycho- oder astroanalytischen Beachtung, da sie sonst einer bewussten Rollenverwirklichung (MC) im Wege stehen.
s.a. Medium Coeli

Indotibetischer Buddhismus siehe Nördlicher Buddhismus

Indra: einer der obersten Hindu-Götter (Personifikation des Wasser-Elements), dessen Hauptattribut das Vajra-Zepter (Donnerkeil) ist. Im Buddhismus findet er in Vajrapani eine Analogie.
s.a. Vajra, Vajrapani

Initiator siehe Spannungsherrscher

Introversions-Achse: Teil der Mandala-Energie-Analyse (MEA). Sie fasst nach deren Punkteschlüssel die Werte für das Erdelement (abgrenzende Introversion) und das Wasserelement (gefühlsmäßige Introversion) zusammen. Aufgrund der Introversions-Neigung zählen einige astrologische Schulen das Erdelement zum Yin-Bereich. Geht man jedoch von dem Ansatz »Yin = Widerstand auflösen« und »Yang = Widerstand setzen« aus, muss das Erdelement als grenzsetzende Energie dem Yang-Bereich zugeordnet werden. Wer das Erdelement als Yin betrachet, mag den Introversions-Wert mit Yang gleichsetzen.
s.a. Mandala-Energie-Analyse, Extroversions-Achse, Yin, Yang, Tibetische Elementenlehre, Wasser- und Erd-Trigon

Kalachakra Tantra (auch »Rad der Zeit«): höchstes buddhistisches Tantra, über das Buddhaschaft durch meditative Vervollkommnung aller planetaren und elementhaften Energien angestrebt wird. In diesem sehr subtilen und komplexen Tantra wird der Mondknoten als eine planetare Entsprechung verstanden.
Im weiteren Sinne wird unter dem Überbegriff Kalachakra die esoterische Astrologie verstanden, die im Nördlichen Buddhismus Tibets sowohl in ihrer indisch-europäischen als auch ihrer chinesischen Interpretation studiert wird (»Äußeres Kalachakra«).
s.a. Tantra, Vajrayana, Guhyasamaja, Erleuchtung

Tibetisches Astrologie-Lehrbild des sog. äußeren Kalachakra-Tantra. In der Mitte die das Universum tragende Orakelschildkröte mit den 12 asiatischen Tierkreiszeichen. Darunter die Symbole für die Planeten Sonne, Mond, Auge (Mars), Hand (Merkur), Dolch (Jupiter), Lanze (Venus), Strohbündel (Saturn) und Vogelkopf (Mondknoten). Oben die drei Bodhisattvas Vajrapani, Manjushri und Chenrezig, Symbole für Körper, Rede und Geist der Erleuchtung. Außerdem div. Elementensymbole und magische Anrufungsformeln.

Kardinale Zeichen: die vier sich im 90-Grad-Winkel wechselseitig aktivierenden Tierkreisenergien Widder (Feuer), Krebs (Wasser), Waage (Luft) und Ziegenfisch (Erde), die die jeweilige Elementenqualität, die sie repräsentieren, im zentrifugalen, initiierenden und dynamisch-extrovertierten Sinne veräußern. Die kardinalen Zeichen (Felder) bewirken Initiativkraft und soziale Verantwortung unter Bewahrung autonomer Eigenständigkeit.
s.a. Fixe Zeichen, Reagible Zeichen

Karma (Skr.: »Tat«): ganz allgemein das Gesetz von Ursache und Wirkung, das der Eigenverantwortlichkeit des einzelnen unterliegt. Karma hat nichts mit dem westlichen Begriff Fatalismus zu tun. Im weiteren Sinne bestimmt das individuelle Denken und Handeln den gesamten Wiedergeburtskreislauf, so dass das Horoskop bzw. Karmagramm als eine Reaktion auf vorgeburtliche Existenz verstanden werden kann bzw. das aktuelle Leben Ursachen für das Karmagramm einer nächsten Existenz vorbereitet. Um diesem kosmischen Karmagesetz zu entgehen, empfiehlt der Mahayana-Buddhismus, durch positives Denken positive Rückwirkungen zu erzielen, was in eine götterähnliche Bodhisattvaschaft mündet. Im Vajra- oder Tantrayana-Buddhismus strebt man eine direkte Verschmelzung mit dem Urstoff oder Leerezustand des Seins an, um derart den Zugriffen der gewöhnlichen Karma-Gesetzmäßigkeit zu entgehen.
s.a. Wiedergeburt, Mahayana-Buddhismus, Vajrayana-Buddhismus, Nördlicher Buddhismus, Bodhisattva, Dorje Chang, Mahamudra, Shunyata

Karmagramm siehe Horoskop

Karmaquadrat: eine unter vielen Winkelstrukturen (Strukturbilder), bei der ein halbes oder ganzes Quadrat mit Planeten oder anderen astrologischen Faktoren besetzt ist. Durch seine starke Gespanntheit aktiviert es den Einzelnen unentwegt zum Denkhandeln (= Karma). Eine weise Handhabung dieser Spannung kann durchaus zu einem kreativen, positiven und erfüllten Leben führen und hat im Widerspruch zu vielen astrologischen Lehrbüchern nichts Beängstigendes an sich. Nur wer eine solche Spannung bewusstseinsmäßig nicht in den Griff bekommt, erfährt deren disharmonisches Feedback. Doch dies gilt für grundsätzlich alle Aspektbilder des Karmagramms.
s.a. Quadrat, Opposition, Karma, Orbis

Keimklang

Kleinplanet siehe Planetoid

Ko-Aszendent siehe Aszendent

Ko-MC siehe Aszendent

Konjunktion: ein Winkelaspekt, bei dem zwei oder mehrere kosmische Energien dicht beieinander stehen (Orbis bis maximal 10 Grad). Ziel einer Konjunktion ist es, die beteiligten Faktoren zu einem partnerschaftlichen Miteinander im Denkhandeln zu motivieren, wobei beide Planeten- oder Bewusstseinsfaktoren Kompromisse eingehen müssen. Im Gegensatz zu natürlichen Dominanzen (z.B. Aszendent- oder MC-Betonungen, Spannungsherrscher etc.) sollte in einer Konjunktion keine der beteiligten Energien die Oberhand gewinnen.
s.a. Orben, Spannungsherrscher, Aspekte

Kollektives Unbewusstes siehe Archetypen, psychische Inflation

Kosmo-Energetik siehe Astro-Energetik

Kundalini (auch Schlangenkraft, Naga-Energie, Libido, Sexualkraft, kosmische Energie): feine elektrische Licht- oder auch Sexualenergie, die sich im Wirbelsäulenansatz (in anderen Versionen auch in der Fußsohle) ruhend aufhält und die u.a. durch meditative oder tantrisch-sexuelle Praxis dazu angeregt wird, aufzusteigen und die Chakren- oder Bewusstseinszentren des Feinstoffkörpers energetisch zu aktivieren. Hierbei ist es das Ziel, die mit den Chakren verbundenen höheren Elementen-Qualitäten, vor allem aber das sich im Scheitelchakra befindliche Äther-Element, zum Strahlen zu bringen. Da die einzelnen Chakren auch Bezüge zu den subtileren PlanetenEbenen haben, wird - astroenergetisch übersetzt - das gesamte Geburtsbild durch die Kundalini auf eine höhere Ebene transformiert, wodurch ein harmonisches Mandala ein ganzheitliches Spitzenbewusstsein formt. Die Kundalini kann als kanalisierte Pluto-Neptun-Energie aufgefasst werden.
s.a. Erleuchtung, Chakren, Nadi, Äther-Element, Naga, Tantra

Labile Zeichen siehe reagible Zeichen

Lamaismus siehe Nördlicher Buddhismus

Leere siehe Shunyata

le, leo lat. für Löwe

Libido siehe Kundalini

li, libra lat. für Waage

Lichtkörper siehe Illusionskörper

Lotos-Zentren siehe Chakra

Luft-Trigon: Die drei sich in 120-Grad-Winkeln wechselseitig unterstützenden Tierkreisenergien Waage (kardinal), Wassermann (fix) und Zwillinge (reagibel), die alle den gleichen Element- oder Aggregatszustand in verschiedenen Ausrichtungen repräsentieren (zentrifugal, zentripetal, diffus). In der buddhistischen Symbolik wird das Luft-Element durch die Farbe Grün, die Himmelsrichtung Norden, einen Halbkreis oder Halbmond (auch Schale) sowie ein Mandala/ Doppel-Vajra (Streben nach Harmonie, Ganzheit) oder ein flammendes Schwert (karmavollendendes Denkhandeln) dargestellt. In der westlichen Astrologie steht es für Kommunikation, Wir-Bewusstsein, abwägendes und harmonisierendes Denken.
s.a. Tibetische Elementenlehre, Mandala, Kardinal, Wasser-Trigon, Erd-Trigon, Luft-Trigon, Fix, Reagibel, Karma

M siehe Medium Coeli

Mahakala siehe Shiva

Mahamudra (Skr. »Großes Siegel«): gleichermaßen Lehre wie meditativer Zustand, durch den die Einheit des Doppelcharakters von Leere und Sein erkannt und erfahren werden soll. Das Mahamudra-Fahrzeug entspringt der indo-tibetischen Tradition des Mahayana-Buddhismus und weist starke Ähnlichkeiten mit dem japanischen Zen-Buddhismus auf. Im Mahamudra wird nicht mit Gottheitsbildern und Illusionskörpern gearbeitet, sondern mit bestimmten Atem- und Konzentrationsübungen, die zu Geistesruhe und innerer Klarheit führen.
s.a. Dorje Chang, Zen-Buddhismus, Vajrayana-Buddhismns, Äther-Element

Mahasidda siehe Vajrayana-Buddhismus

Mahayana-Buddhismus (Skr.: »Großes - oder auch mittleres - Fahrzeug«): eine Interpretation der buddhistischen Lehre, die sich von Indien über China, Tibet, Japan, Korea, etc. ausgebreitet hat und bei der das Schwergewicht auf eine ich-transzendierende Hilfsbereitschaft gelegt und Erleuchtung nicht als Eigennutz angestrebt wird (wie im »Kleinen Fahrzeug« oder Hinayana). Vielmehr entwickelte das Mahayana den Bodhisattva-Gedanken, so lange auf letztes Eingehen in die »Leere« zu verzichten, bis das ganze Universum erleuchtet ist. Um dieses Gelübde zu erfüllen, streben Mahayana-Anhänger durch Ansammlung von Tugenden (positiven Karmas) nach einer Raum-Zeit-enthobenen Wiederverkörperung in Form magisch-göttlicher Lichtwesen (eine Vorstufe der Erleuchtung), um von dieser Position aus in verschiedenen Wiedergeburtsbereichen aktiv zu werden und die Lehre von der Illusionshaftigkeit des Seins zu verbreiten. Das Mahayana hat eine Unzahl von Schulen und Sekten hervorgebracht, die sich häufig in Spitzfindigkeiten in der Interpretation von Leere und Sein unterscheiden. Eine wichtige Mahayana-Richtung ist z.B. der Zen-Buddhismus Japans resp. Chan-Buddhismus Chinas. Auch der Nördliche Buddhismus vertritt in weiten Teilen die Lehren des Mahayana.
s.a. Vajrayana, Nördlicher Buddhismus, Zen-Buddhismus, Wiedergeburt, Bodhisattva, Bodhicitta, Shunyata, Karma

Maja siehe Samsara

Mandala (Skr. »Keis«): symbolische Darstellung kosmischer Elementen-Harmonie. Das Mandala, ein von einem Kreis umschlossenes Quadrat mit vier Elementen-Dreiecken und einem Zentrum, gehört zu den wichtigsten Meditationsobjekten des Vajrayana-Buddhismus und nimmt in der Archetypenlehre C.G. Jungs eine zentrale Stelle ein. Im weiteren Sinne kann unter Mandala nicht nur das Horoskop, sondern auch das Planetensystem, der Makro- und Mikrokosmos, der Feinstoffkörper des Menschen, die Atomstruktur etc. verstanden werden. Im mystischen Mandala des Buddhismus stehen einander meist die Elemente Feuer (»oben«/Farbe Rot) und Wasser (»unten«/ Farbe Blau) sowie Erde (»links«/Farbe Gelb) und Luft (»rechts«/Farbe Grün) gegenüber, während sich in der Mitte ein weißer Kreis mit dem Äther-Element (Zenit) befindet, in dem sich durch das Zusammenwirken der übrigen vier Elemente eine zentrale Gottheit manifestiert. Das buddhistische Mandala stellt keine statische Harmonie dar, sondern wird als lebendiges Miteinander visualisiert.
s.a. Mandala-Energie-Analyse, Tibetische Elementenlehre, Archetypen, Vajrayana

Mandala-Energie-Analyse (MEA): eine von Taeger entwickelte Methode zur großflächigen Analyse des Horoskops, das dieses nach einem bestimmten Punkteschema, in 19 - in separate Tierkreis- und Felderbewertung differenziert, 38 - Eigenschaften gliedert: Yin, Yang, Erde, Wasser, Feuer, Luft, Denkachse, Gefühlsachse, Extroversion, Introversion, Kardinal, Fix, Reagibel, Individuation, Sozialisation, Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Hierbei werden alle Faktoren (einschließlich Vesta, Chiron, Erde, Erde-Mond-Halbsumme) sowohl in den Zeichen als auch in den Feldern ausgewertet (1. Feld = Widder = Feuer, 2. Feld = Stier = Erde, etc.). Obwohl jedes Element gleichermaßen Yin- wie Yang-Aspekte hat, differenziert die MEA Erde und Feuer als Yang sowie Wasser und Luft als Yin (vgl. Kommentare unter Extroversions- und Introversionsachse).
In Entsprechung zu den Werten von Kardinal, Fix, Reagibel werden die kardinalen Felder (1, 4, 7, 10), fixen Felder (2, 5, 8, 11) etc. ausgewertet. Der Individuationswert setzt sich aus den Zeichen Widder bis Jungfrau resp. 1.-6. Feld und der Sozialisationswert aus den Zeichen Waage bis Fische resp. 7.-12. Feld zusammen, während sich die Werte für Frühling, Sommer, Herbst und Winter aus den Zeichen Widder bis Zwillinge resp. 1.-3. Feld, Krebs bis Jungfrau resp. 4.-6. Feld etc. ergeben (Fühlen, Denken, Introversion und Extroversion - siehe Stichwortverzeichnis). Felder-Mittler werden jeweils zur Hälfte beiden Feldern zugeordnet (Orbis: Sonne, Mond plus/minus 4 Grad, übrige: plus/minus 3 Grad). Punktegewichtung: Sonne, Mond, Aszendent: 60; MC, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto: 30; Vesta, Chiron, EMH, Mondknoten, Erde (helio): 10; Gesamtsumme: 1000. Obwohl sich die MEA seit 18 Jahren gut bewährt und immer wieder Modifizierungen erfahren hat, ist die Punkteverteilung natürlich jederzeit anfechtbar und beruht mehr oder weniger auf subjektiven Erfahrungswerten. Insofern ist die Mandala-Energie-Analyse nur ein Vorschlag, sich einen ersten Eindruck über die Energiequalität eines Horoskops zu machen.
s.a. Denkachse, Gefühlsachse, Extroversions-Achse, Introversions-Achse, Erde-Mond-Halbsumme, Felder-Mittler, Yin, Yang, Kardinal, Fix, Reagibel, Felder, Erde-, Wasser-, Feuer- und Luft-Trigon

Manjushri: mystischer Bodhisattva aktiven Weisheitswissens, Emanation des Wasser-Elements (Planetenentsprechung: höhere Oktave der Merkur-Energie). Er wird im Nördlichen Buddhismus in unzähligen Formen und Farben dargestellt. Seine Hauptattribute sind Buch (Wissen) und Schwert (Handhabung des Wissens). Sein Hauptmantra ist OM AH RA PA TZA NA DHI. Wie Merkur (Hermes Trismegistos) Schutzpatron der westlichen Astrologie, ist sein östliches Pendant (Manjushri) oberster Schutzpatron der asiatischen Astrologie. Sein Hauptheiligtum ist der in China gelegene Berg Wu-Tai-Chan mit den fünf Gipfeln, der ein Mandala der 5-Elementen-Weisheiten darstellt und Pilgerziel von Buddhisten aller Nationen und Schulen ist.
s.a. Yamantaka, Bodhisattva, Vajrapani, Tara, Chenrezig, Mantra

Mantra (Anrufungsformel, Keimklang): Durch Keimklänge wie OM (Äther), AH (Feuer), HUNG (Wasser), TRAM (Erde), HA (Luft) oder Keimklangformeln wie OM AH RA PA TZA NA DHI (Manjushri), die in der Meditation unendlich oft wiederholt werden, werden bestimmte Chakren und deren Licht- resp. Bewusstseinsqualitäten aktiviert, die sich auch in archetypischen Gottheitsbildern manifestieren können. Verschiedene hinduistische und buddhistische Schulen gehen davon aus, dass das Universum aus Klängen entstanden ist, deren Energie sich in Licht und Form transformiert hat. Durch Mantra-Rezitation vollzieht man diesen Schöpfungsakt bewusst nach und versucht darüber einen Rückanschluss an die Urharmonie der 5 Elemente.
s.a. Chakren, Tantra, Vajrayana

MEA siehe Mandala-Energie-Analyse

MC siehe Medium Coeli

Medium Coeli (auch Himmelsmitte, Zenit/Abk. MC, M): höchster Punkt (Zenit) der Tageshälfte eines Horoskops, der sich immer in Opposition zum Imum Coeli (Nadirpunkt) befindet. Er wird häufig mit der beruflichen Rolle in Verbindung gebracht. Seine Tierkreis- resp. Elementen-Qualität gibt jedoch viel häufiger darüber Aufschluss, mit welchen geistigen, seelischen oder denkerischen Wertvorstellungen das Individuum der äußeren Welt begegnet bzw. sich mit ihr auseinandersetzt (dies muss nicht immer in Rollenidentifikationen münden). Planeten in MC-Nähe sind einer bewussten Durchdringung sehr leicht zugänglich. In Analogie zur Esoterik kann das MC mit dem Scheitelchakra resp. dem Äther-Element in Verbindung gebracht werden.
s.a. Imum Coeli, äquale Felder

Metagalaktische Zentren: Neueren Theorien zufolge bewegen sich die Milliarden von Galaxien um vier gewaltige Kraftzentren, deren Charakter noch ungeklärt ist. Daneben gibt es kleinere und mittlere metagalaktische Zentren wie das Supergalaktische Zentrum. Letzteres kreist zusammen mit einer Reihe weiterer uns benachbarter Supergalaktischer Zentren um ein Kräftefeld, das die Amerikaner »The Great Attractor« nennen und das zur Zeit auf 6 Grad 33 Minuten Skorpion lokalisiert wird. Genauere Aussagen über die Wirkung dieses sensitiven Punktes gibt es z. Zt. noch nicht. Interessant ist nur ganz allgemein die scheinbar endlose hierarchische Staffelung kosmischer Prinzipien, die sich z.B. auch in der Esoterik (Dominanz des Scheitel- und Sexualchakras) oder in der Astrologie (Dominanz der Planeten am AS oder MC) widerspiegelt.
s.a. Galaktisches und Supergalaktisches Zentrum

Mittler siehe Felder-Mittler

Mondknoten (auch Drachenkopf): ein aus der hinduistischen und buddhistischen Astrologie übernommener Sensitivpunkt (Schnittpunkt der scheinbaren Sonnenbahn mit der Mondellipse), der in der heutigen Astrologie völlig überbewertet wird. Über ihn können sich Kontakt- und Kommunikationsbereitschaft entwickeln. Im Vergleich zu den Halbsummen, vor allem Sonne-Mond und Erde-Mond, kommt ihm eine sekundäre Bedeutung zu. (vgl. Taeger: Astro-Trips, p. 71-72)
s.a. Erde-Mond-Halbsumme

MUDRA siehe Vajrayana-Buddhismus

Nachtod-Zustand siehe Bardo

Nadis (Skr. »Röhre«, »Ader«): feinstoffliche, physikalisch nicht ausmachbare Energiekanäle, die in großer Anzahl unseren Körper durchziehen und sich in Tausenden von Chakren überkreuzen, die z.B. in der Akupunktur eine wichtige Rolle spielen. Durch sie fließen die Prana- und Kundalini-Energien. In der hinduistischen und buddhistischen Esoterik beschränkt man sich hauptsächlich auf 3 Hauptnadis, die ihren Ursprung im Wirbelsäulenansatz haben. Die mittlere Nadi wird Shushumna genannt und verläuft geradlinig parallel zur Wirbelsäule. Die anderen beiden Nadis (Sonnen- und Mond-Nadi resp. Yin- und Yang-Nadi) schlängeln sich sinusförmig um die zentrale Nadi und bilden in den 7 Hauptchakren Verknotungen, über die die Möglichkeit besteht, dass sich die polare Kundalini-Energie über die zentrale Nadi vereint.
s.a. Chakren, Kundalini, Erleuchtung, Tantra, Vajrayana

Naga (Skr. »Schlange«): mythologische Schlangen- und Drachenarchetypen des kollektiven Unbewussten, die in verschiedenen asiatischen Traditionen als Weisheitsträger, Fruchtbarkeitsgötter und magiegewaltige Zauberwesen verehrt werden. Sie symbolisieren ganz allgemein den seelischen Bereich, das Wasserelement, und befinden sich in immerwährendem Kampf mit den Garudas, Archetypen der geistigen Dimension. Im buddhistischen Weltbild bilden die Nagas einen eigenen Wiedergeburtsbereich.
s.a. Garuda, Kundalini

Natal siehe Horoskop

Neutrale Winkel siehe Aspekte

New Age siehe Wassermannzeitalter

Nirvana siehe Shunyata

Nördlicher Buddhismus (auch indotibetischer Buddhismus, Lamaismus, Vajrayana, Tantrayana): Sammelbegriff für die ursprünglich in Indien entstandenen Variationen des Mahayana- und Vajrayana-Buddhismus (häufig auch einer Mischform beider Fahrzeuge), die sich über China, Tibet, Mongolei, Nepal, Bhutan, Rußland, Burma, Vietnam, Japan, Korea, Indonesien ausbreiteten.
s. a. Mahayana-Buddhismus, Vajrayana-Buddhismus

Opposition: Winkelaspekt, bei dem sich zwei oder mehrere kosmische Energien gegenüberstehen (180 Grad/Orbis bis maximal 10 Grad). Obwohl eine derartige Konstellation durchaus spannungsreich ist, kann sich aus ihr viel Kreativität, Tiefgang und Initiativkraft ergeben. Der Vorteil einer Opposition ist die ständige innere Aufforderung, Lösungsmöglichkeiten für die durch die Opposition angesprochene Problematik zu suchen. In diesem Sinne bewirken Oppositionen eine geistige Evolution und aktive Bewusstseinserweiterung.
s.a. Karmaquadrat, Orbis, Aspekte, Quadrat, Tierkreisachse

Orbis: Abweichungen eines exakten Aspektwinkels (z.B. Trigon = 120 Grad), bei denen erfahrungsgemäß noch eine Wirkung des betreffenden Winkels auszumachen ist. Über Orben gibt es keine allgemeingültigen Regeln, sondern nur Empfehlungen einzelner Astrologen. Hierbei werden bedeutenderen Horoskopfaktoren wie z.B. Sonne, Mond oder Aszendent größere Orben (Wirkbreiten) zugesprochen als kleineren Energien wie beispielsweise Chiron oder Vesta. Oft sind ganz genaue Winkel (0-1 Grad Orbis) weitaus wirkungsloser als Aspekte von 3-5 Grad Orbis, da sich durch die stärkere Abweichung für den einzelnen Planeten ein größerer Entfaltungs- oder Modulationsspielraum ergibt. Nachfolgende Orbis-Tabelle der »Differenzierten Winkelanalyse« (DWA) nach Taeger (die Orben- Abweichungen verstehen sich als plus/minus):

  1 2 3   1 2 3
Konjunktion (0°) 12 10 8  Sextil (60°) 3 2 1
Opposition (180°) 12 10 8  Halbquadrat (45°) 1.5 1 0.5
Trigon (120°) 6 5 4  Sesquiquadrat (135°) 1.5 1 0.5
Quadrat (90°) 7 6 5  Halbsextil (30°) 1.5 1 0.5
               
  1 2 3        
Quincunx (150°) 1 0.5 0.3        
Quintil (72°) 1 0.5 0.3        
Biquintil (144°) 1 0.5 0.3        
               
               

Orben unter 1 gelten für Aspekte, bei denen Sonne, Mond, Aszendent oder MC beteiligt sind; Orben unter 2 für Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn; Orben unter 3 für Uranus, Neptun, Pluto, Vesta, Chiron (EMH, Erde, Mondknoten).
s.a. Aspekte, Konjunktion, Opposition, Quadrat, Trigon, Sextil

pi, pisces lat. für Fische

Planeten (Wandelsterne): kugelförmig verdichtete kosmische Bewusstseinsformen, deren Strahlung (Intelligenz) sich in Wechselwirkung mit der Erde und ihren Bewohnern befindet (Analogie von Makro- und Mikrokosmos). Durch ihre Stellung im Tierkreis und dessen eigener Strahlung sowie durch Aspekte der Planeten untereinander erfahren wir ihre Wirkung niemals in reiner Form, sondern immer als ein Strahlungsgemisch.
s. a. Planetoiden

Planetenzuordnungen: Nachfolgend eine vergleichende Tabelle traditioneller und astroenergetischer Planetenzuordnungen bzw. planetarer Tierkreisentsprechungen:

  Traditionell Astro-Energetik nach Taeger
Widder Mars Mars
Stier Venus, Mond Erde; EMH, (Mond)
Zwillinge Merkur Merkur
Krebs Mond Mond (ev. ein transplutonischer Planet)
Löwe Sonne Sonne
Jungfrau Merkur Vesta
Waage Venus Venus
Skorpion Pluto (Mars) Pluto
Schütze Jupiter Jupiter
Ziegenfisch Saturn Saturn
Wassermann Uranus (Saturn) Uranus, Chiron
Fische Neptun (Jupiter) Neptun

Planetoiden (auch Asteroiden, Kleinplaneten): kleinere Planeten unseres Sonnensystems (häufig von unregelmäßiger Gestalt), von denen die Mehrzahl (ca. 50000) auf Bahnen zwischen Mars und Jupiter kreisen. Ihre Entdeckung begann Anfang des 19. Jahrhunderts. Nach der Titus Bodeschen Reihe vermutete man dort einen weiteren Planeten zu finden. Heute nimmt man an, dass der Planetoiden-Gürtel die Überreste eines einstigen Planeten darstellt. Während die Astro-Energetik die Kleinplaneten in ihrer Gesamtheit der Jungfrau zuordnet, gibt es auch die Ansicht, man könne sie mit dem Fische-Thema in Analogie setzen. Der Planetoid Vesta, der von Meier-Parm über Jahrzehnte hinweg erforscht wurde und der als einziger mit bloßem Auge wahrnehmbar ist, vereinigt in sich alle Jungfrau-Qualitäten. Neben erdnahen Kleinplaneten wie Eros, Apollo, Hermes oder Toro gibt es auch Asteroiden jenseits der Jupiter- und Saturn-Bahn wie Hidalgo und vor allem den 1976 entdeckten Chiron, der in seiner Wirkung dem Uranus-Wassermann-Thema nahesteht. Führend in der modernen Planetoiden-Wirkungsforschung ist z.Zt. die englische und amerikanische Astrologie.

Poseidon griech. für Neptun

Psychische Inflation: von C. G. Jung eingeführter Begriff, der die Überschwemmung des Bewusstseins mit archaischen oder unbewussten Energien umschreibt. Dieser Prozess kann sowohl in eine Ego-Aufblähung als auch eine Identitätskrise münden (Gefahr zu schnell vorangetriebener Meditationspraxis, Astro- oder Psychoanalyse oder auch bei Pluto- und Neptuntransiten).
s.a. Archetypen

Quadrat: Winkelaspekt, bei dem sich 2 oder mehrere kosmische Energien in einem 90-Grad-Abstand wechselwirkig bestrahlen. Diese spannungsreiche Konstellation regt - ähnlich wie die Opposition - die Kreativitäts- und Initiativkraft an und dient somit als Brennstoff geistiger Evolution resp. Bewusstseinserweiterung. Sowohl bei Oppositionen wie Quadraten (auch Halbquadraten, Sesquiquadraten) sollte keine der beteiligten Bewusstseinsfaktoren eine dauerhafte Gewohnheits-Dominanz erhalten, wie dies bei Saturn, Mars- oder Pluto leider manchmal der Fall ist. Bei Gefahr von Dominanzen innerhalb von Winkelstrukturen hilft eine kritische Astro-Analyse, Eigenbeobachtung und Bewusstseinskontrolle.
s.a. Karmaquadrat, Orbis, Opposition, Aspekte, Konjunktion

Radix siehe Horoskop

Reagible Zeichen (auch soziale, veränderliche, labile Zeichen): die vier sich im 90-Grad-Winkel wechselseitig aktivierenden Tierkreisenergien Zwillinge (Luft), Jungfrau (Erde), Schütze (Feuer) und Fische (Wasser), die die jeweilige Elementenqualität, die sie repräsentieren, im diffusen, sozialen und überpersönlichen Sinne zur Verfügung stellen. Über die reagiblen Zeichen (Felder) entwickelt sich soziales Verantwortungsbewusstsein, Anpassungsbereitschaft und Selbstlosigkeit.
s.a. Kardinale Zeichen, Fixe Zeichen

Realisatoren siehe Spannungsherrscher

Reinkarnation siehe Wiedergeburt

sa, sagittarius lat. für Schütze

Samadhi siehe Brahma, Mahamudra, Zen-Buddhismus

Samsara (Skr. »Existenzkreislauf«/auch Maja): hinduistischer und buddhistischer Begriff, der sowohl den Wiedergeburtskreislauf als Folge von Karma und Unwissenheit als auch die illusionshafte Welt der Phänomene und Existenz (Maja) umschreibt. Der Buddhismus betrachtet die Wirklichkeit (Samsara) als eine Art Traum, der durch egogebundene Eigenschaften wie Triebe, Gier und geistige Arroganz nicht als solcher erkannt wird, wobei die Welt der Erscheinungen (Samsara) in ihrem tiefern Wesen nicht vom Leerezustand (Nirvana, Shunyata) unterscheidbar ist. - Sowohl in astro-energetischer als auch buddhistischer Sichtweise ist über die Arbeit mit dem Wasserelement (= Krebs, Skorpion, Fische resp. Mond, Pluto, Neptun) am leichtesten ein Verständnis samsarischer Traumhaftigkeit zu erlangen.
s.a. Shunyata, Mahamudra, Karma, Wiedergeburt, Wasser-Element

sc, scorpio lat. für Skorpion

Sextil: sog. harmonischer oder entspannender Winkelaspekt zwischen 2 oder mehreren kosmischen Energien, die sich in einem 60-Grad-Abstand wechselseitig unterstützen. Ähnlich wie bei Trigon (120 Grad) oder Halbsextil (30 Grad) ist eine bewusstseinsmäßige Synthese der beteiligten Faktoren erleichtert.
s.a. Trigon, Orbis, Aspekte

Shiva - Personifiziert: Hindu-Gott der Zerstörung und Auflösung, der zusammen mit Brahma (Schöpfung) und Vishnu (Erhaltung) eine Dreieinheit bildet. Er wird häufig 3köpfig auf dem Weltenstier reitend oder in einem Flammenmeer tanzend dargestellt. Seine Farbentsprechungen sind Weiß oder Rot, seine Attribute Lingam (Phallus) und Yoni (Vagina). Seine Elementenentsprechung ist das FeuerElement. Shiva wird gleichermaßen von Hindus wie Buddhisten verehrt und erfährt im buddhistischen Tantra zahlreiche Modifikationen und Umdeutungen (wie z.B. als Hayagriva, Mahakala, Chenrezig, Rote Dakini etc.).
Als Bewusstseins- oder Energiezustand repräsentiert Shiva die differenzierende geistige Aktivität (»Zerstörer der Nicht-Erkenntnis«) und die Transformation von Leidenschaften und Zorn in egotranszendierende Liebe (Polaritätsüberwindung durch sexuelle Vereinigung). Sein mantrischer Keimklang ist die rote Lichtschwingung SHRI oder AH (Kehlchakra).
s.a. Brahma, Vishnu, Feuer-Trigon, Mandala, Chakren

Shunyata (auch Nirvana, Leerezustand): Unter Shunyata versteht der Buddhismus den alles umfassenden Leerezustand des Universums. Auch die Welt der Phänomene oder des abhängigen Entstehens (Samsara) ist nichts anderes als Traumspiegelung des shunyatahaften Urzustands. Im Vajrayana-Buddhismus wird Shunyata nicht abstrakt-philosophisch erklärt, sondern als eine Erfahrungsenergie großer Klarheit, Unendlichkeit und Ekstase, in der sich die Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther in einer noch undifferenzierten, ungewordenen Einheit befinden.
s.a. Dorje Chang, Mahamudra, Samsara, Bodhisattva, Erleuchtung, Mahayana-Buddhismus, Vajrayana-Buddhismus

Sonne-Mond-Halbsumme siehe Erde-Mond-Halbsumme

Soziale Zeichen siehe Reagible Zeichen

Spannungsempfänger siehe Spannungsherrscher

Spannungsherrscher (auch Initiatoren): von Meier-Parm entwickelte Methode, bei der die Summe der Entfernungen zwischen jeweils allen Natalfaktoren gemessen wird. Die 3 Planeten, die die größten Entfernungen zu allen übrigen Planeten haben, werden Spannungsherrscher oder Initiatoren genannt, während die 3 Planeten, die die geringste Entfernung aufweisen, also am dichtesten in den Planetenverbund eingebettet sind, Spannungsempfänger, Realisatoren oder auch Druckempfänger genannt werden. Haben Spannungsherrscher eine kardinale, initiierende und dominierende Funktion, zeichnen sich die Druckempfänger durch einen reagiblen, umsetzungsfreudigen und dem Spannungsherrscher nachgebenden Charakter aus.

Spannungswinkel siehe Aspekte, Opposition, Quadrat

Sternbilder siehe Zodiak

Supergalaktisches Zentrum (Abk. SGZ/SGC): eine Ansammlung von Galaxien- oder Nebelhaufen von jeweils einigen 100 bis 1000 Galaxien, die in ihrer Gesamtheit einen sog. Superhaufen bilden, der sich Theorien Vaucouleurs zufolge in ca. 100 Milliarden Jahren um ein Supergalaktisches Zentrum (SGZ), wahrscheinlich ein riesiges Schwarzes Loch, bewegt, das z. Zt. (1988) auf 1 Grad 38 Minuten Waage liegt. Unsere Milchstraße gehört dabei der lokalen Nebelgruppe an, zu der u.a. die Magellanschen Wolken oder der Andromedanebel zählen. Insgesamt wird das SGZ von ca. 2500 Galaxien umkreist, die zu ca. 54 Nebelhaufen angeordnet sind. Die Astronomie spricht in diesem Zusammenhang vom »Virgo-Superhaufen«. Das SGZ ist ca. 1870 (Entstehung von Karl Marx' »Kapital«, Anwachsen der Großstädte, Blüte des Impressionismus) von der Jungfrau in die Waage gewechselt und kann an Stelle des viel umstrittenen Wassermannzeitalters den neuen Zeitgeist des New Age eingeleitet haben. Trotzdem wäre es falsch, von einem »reinen« Waagezeitalter, etwa im venushaften Sinne zu sprechen, weil das, was dort gewechselt hat, ein Schwarzes Loch von Antimaterie ist, das in seiner Wirkung eher plutohaft-skorpionische Züge aufweist und daher die Waage-Qualität verfremdet.
s.a. Galaktisches Zentrum, metagalaktische Zentren, Wassermannzeitalter, Fischezeitalter

Tantrayana-Buddhismus siehe Vajrayana-Buddhismus, Tantra

Tantra: innere Arbeit mit der Kundalini-Energie, den Nadis und Chakren des Feinstoffkörpers, wobei es um eine wirkliche oder vorgestellte sexuelle Vereinigung der Yang- mit den Yin-Energien geht. Hierbei weisen das hinduistische, buddhistische und taoistische Tantra viele Analogien auf. Im weiteren Sinne kann der Begriff Tantra auch die esoterischen Wissenschaften umschreiben (z.B. Astrologie-Tantra). Im Vajrayana-Buddhismus unterscheidet man zwischen verschiedenen Tantra-Klassen, die sich von der äußeren Verehrung einer Gottheitsenergie bis zur sexuellen Vereinigung mit dieser steigern. In der höchsten Tantra-Klasse werden ganze Mandalas visualisiert, in deren Mitte sich das gereinigte Bewusstsein des Meditierenden in Form eines Gottheits-Archetypen mit dem weiblichen Leere-Aspekt der gleichen Energie vereint. Zu dieser Tantra-Klasse gehören z.B. das Kalachakra-, Guhyasamaja-, Heruka- oder Yamantaka- Tantra.
s.a. Kundalini, Nadis, Chakra, Yin, Yang, Vajrayana-Buddhismus, Kalachakra, Guhyasamaja, Yamantaka, Mandala

Tara: weibliche Gruppe von Bodhisattvas aktiven Mitempfindens. Am bekanntesten sind die Grüne Tara des Luftelements (Aktivierung karmavollendenden Denkhandelns) und die Weiße Tara des Feuerelements (Entwicklung von Gelassenheit und Furchtlosigkeit). Ihr im Nördlichen Buddhismus berühmtes Mantra ist OM TARE TUTARE TURE SVAHA. Die weiblichen Weisheitsenergien (Taras) vermitteln dem Meditierenden den Leere-Aspekt (auch Weisheit) der 5 Elemente, während die männlichen Bodhisattvas mehr die samsarische Ebene des höheren Elementen-Bewusstseins repräsentieren (Methodik).
s.a. Bodhisattva, Shunyata, Chenrezig, Manjushri, Vajrapani, Yin, Yang

ta, taurus lat. für Stier

Element / Symbole / Chakra Farbe / Keimklang / Himmelsrichtung negative Eigenschaften
Äther
Flamme,
8speichiges Rad d. buddh. Lehre,
Scheitel- und Stirnchakra
weiß
OM
Mitte
Arroganz, Unwissenheit, Stumpfheit
Wasser
Kreis,
goldenes Vajra
Sexual- und Herzchakra
blau
HUNG
Osten
Hass
Erde
Quadrat,
flammende Edelsteine
Nabelchakra
gelb
TRAM
SVA Süden
Stolz
Feuer
Dreieck,
Lotosblüte
Kehlkopfchakra
rot
AH, SHRI
Westen
Leidenschaft, Gier, Zorn
Luft
Halbkreis,
Mandala (Doppelvajra), Erkenntnisschwert
Steißbein- und Stirnchakra
grün
HA
Norden
Neugier, wissensmäßige Eifersucht

Tibetische Elementenlehre: Die indotibetische Elementenlehre umschreibt sehr subtil und detailliert Eigenschaften und Wechselspiel von Mikro- und Makrokosmos; ihre Ausdeutung würde ganze Bücher füllen. Grundlegende Informationen können z.B. über das Studium des Tibetischen Totenbuchs gewonnen werden. Essentiell gibt es natürlich keinen Unterschied zwischen den buddhistischen, westlich-alchimistischen oder astrologischen Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Auch in der esoterischen Interpretation gibt es viele Analogien. Ihre umfassendste Deutung und meditative Handhabung erfahren die Elemente jedoch durch die Lehren des Vajrayana-Buddhismus. In der Tabelle oben einige psychische Entsprechungen der Elemente in ihrem samsarischen und buddhahaft gewandelten Verständnis.

Buddha-Weisheit Fähigkeit Samsara-Entsprechung
Erkenntnis, dass alles Geist ist Wahrnehmung aller äußeren und verborgenen Phänomene Götterwelten
Erkenntnis, dass alles Spiegelung und Traum ist Gelassenheit, Furchtlosigkeit, Kontrolle der sechs Sinne Höllenwelten
analytische Erkenntnis, dass alles gleichen Ursprungs (leer) ist. Großzügigkeit, freudiges Geben Menschen
Erkenntnis, dass alles differenziert betrachtet werden muss (unter- scheidende Klarschau) Wandlung von Leidenschaft in Mitgefühl Geister
Erkenntnis der Gesetzmäßigkeit des Karma, Entwicklung karmavollendenden Denkhandeins selbständige Karmabestimmung und Entscheidungsfähigkeit Titanengötter, Planeten und Dämonen

s.a. Mantra, Chakren, Mandala, Erd-Trigon, Wasser-Trigon, Feuer-Trigon, Luft-Trigon, Äther

Tierkreisachse: zwei sich polar im Tierkreis gegenüberliegende Energien, die sich wechselseitig aktivieren, relativieren, erklären, helfen und ergänzen.

Tierkreis siehe Zodiak

Transit: Übergänge der laufenden, jeweils aktuellen Planeten und deren Aspekte zu den fixen Planetenständen und anderen Faktoren (AS, MC, etc.) des eigentlichen Geburtshoroskops.
s.a. Aspekte, Orbis, Horoskop

Transpluto: aufgrund von Bahnabweichungen Plutos vermuteter Planet oder auch Schwarzes Loch oder eine Anzahl winziger Schwarzer Löcher jenseits der Plutobahn. Neuere Theorien schließen auch die Möglichkeit nicht aus, dass es sich um einen Planeten handelt, dessen Bahn senkrecht zur Ekliptik verläuft, Beobachtungen über angebliche Wirkungen von Transpluto sind sehr umstritten. Sein berechneter Standort befindet sich (1988) auf 19 Grad 30 Minuten Löwe.

Traumyoga: eine tantrische Meditationsform, bei der man sich z.B. vor dem Einschlafen sein Bewusstsein in Form einer kleinen Lichtkugel im Herz- oder Scheitelchakra visualisiert, um von dieser Vorstellung aus bewusst und aktiv das eigene Traumleben wahrzunehmen, zu lenken oder auf eine tiefere (höhere) Dimension zu transformieren (etwa der höheren Elementen- oder Planetenebene).
s.a. Illusionskörper, Tantra, Bodhisattva

Trigon: harmonischer oder entspannender Winkelaspekt zwischen 2 oder mehreren kosmischen Energien, die sich in einem 120-Grad-Abstand wechselseitig unterstützen. Ähnlich wie beim Sextil (60 Grad) oder Halbsextil (30 Grad) ist eine bewusstseinsmäßige Synthese der beteiligten Faktoren erleichtert. Ein Trigon innerhalb des gleichen Elements (z.B. Wasser) hat eine entspannendere Wirkung als beispielsweise ein Trigon zwischen Endgraden eines Wasserelementszeichens und den Anfangsgraden eines Feuerelementszeichens.
s.a. Sextil, Orbis, Aspekte

Urelement siehe Dorje Chang, Shunyata, Äther-Element, Mahamudra

Vajra (auch Diamantzepter, Donnerkeil): wichtiges (männliches) Erleuchtungssymbol des nach ihm benannten Vajrayana- oder Tantrayana-Buddhismus. Es stellt sowohl die Unzerstörbarkeit des einen leeren Seinszustandes (diamantenes Bewusstsein) dar als auch das kosmische Mandala-System, das Zusammenwirken aller Elemente. Ferner ist es Phallus-Symbol und magische Waffe gegenüber samsarischen Anfeindungen.
s.a. Vajrayana, Erleuchtung, Mandala, Vajrapani, Yin, Yang

Vajrayana-Buddhismus (= Diamantfahrzeug, auch Tantrayana, Mantrayana, Mudrayana): eine im Indien des 3. Jahrhunderts n.Chr. entstandene Form des Buddhismus, die neben dem Mahayana-Ge- danken vor allem auch magische (tantrische) Praktiken einbezogen hat. Aus der Sichtweise des Vajrayana ist eine Erleuchtung ohne mystische Initiation und magische Vervollkommnung ausgeschlossen. Unter Umschiffung endloser Wiedergeburten als Bodhisattva (Folge der Ansammlung karmischer Tugenden), bemüht sich der Vajrayana-Anhänger um Erleuchtung innerhalb einer Lebensspanne, wobei er sog. negative Energien (wie z.B. Hass, Stolz etc.) auf geschickte Art in sexuelle Erleuchtungsenergien transformiert und hierbei sittliche Begrenzungen und Vorschriften des Hinayana- und Mahayana-Buddhismus relativiert. Das Vajrayana war traditionell ein Weg von autonomen Einzelgängern (Gurus, Mahasiddhas), die meist nur einen kleinen Schülerkreis betreuten. Erst relativ spät (10.-11.Jhd.) wurden Elemente des Vajrayana auch in die mönchischen Bewegungen aufgenommen. Vorwiegende Methoden des Vajrayana bestehen in der Arbeit mit Mandalas, Mantren, Mudren (rituellen Handgesten), Gottheitsbildern, dem Chakren- und Feinstoffkörper und sexuellen Partnerinnen. Manche Elemente des Vajrayana sind buddhistische Modifizierungen des hinduistischen Kundalini-Yoga und können - neben der direkten Übernahme hinduistischer Gottheiten - auf die Trinität der Brahma-, Vishnu- und Shivakulte zurückgeführt werden. Bedeutende Tantras sind das astrologisch bezogene Kalachakra-Tantra sowie das Guhyasamaja-Tantra, das die Grundlage aller späteren Tantras darstellt. - Von Indien aus hat sich das Vajrayana in verschiedenen Traditionen und Interpretationen über China, Tibet, die Mongolei bis hin nach Japan, Korea, Vietnam, Burma und Indonesien verbreitet.
s.a. Mahayana-Buddhismus, Mantra, Mandala, Nördlicher Buddhismus, Erleuchtung, Kalachakra, Guhyasamaja, Vajra, Guru, Brahma, Vishnu, Shiva

Vajrapani (auch Vajraträger): mystischer Bodhisattva der Transformierung von Leidenschaft und Hass in höchstes Wissen, magische Potenz und Erfahrung kosmischen Seins (Samsara) als Leere und geistige Klarheit. Zusammen mit Manjushri verkörpert er die höchste Ebene des Wasserelements und kann als höhere Oktave der Pluto-Energie betrachtet werden. Seine Symbole sind das Vajra (Phallus) und eine Dämonenschlinge. Er hat ein dämonisches Aussehen und ist mit magischen Schlangen-Attributen (Meisterung der Kundalini) geschmückt. Eines seiner Mantren lautet OM VAJRAPANI HUNG PHET. Einige Traditionen sehen in ihm den höchsten Urbuddha.
s.a. Indra, Bodhisattva, Manjushri, Tara, Chenrezig, Dorje Chang

Veränderliche Zeichen siehe Reagible Zeichen

Vesta siehe Planetoiden

vi, virgo lat. für Jungfrau

Vishnu - Personifiziert: Hindu-Gott der Erhaltung und des kosmischen Gleichgewichts, der zusammen mit Brahma (Schöpfung) und Shiva (Zerstörung) eine Dreieinheit bildet. Er wird häufig auf einer Naga oder einem Garuda reitend dargestellt. Seine Farbentsprechung ist Blau, seine Attribute sind u.a. Muschelhorn, Lotos, Bogen und Schwert. Als Element wird ihm das Wasser zugeordnet. Berühmt sind seine Inkarnationen oder Ausstrahlungen als geistige Lehrer, von denen neben Verkörperungen als Fisch, Schildkröte, Eber, Löwe, Zwerg, Parashu-Rama vor allem die Inkarnationen als Rama (Held des Ramayana-Epos), Krishna (Krishna-Kult, Bhagavad- Gita) und Buddha von Bedeutung sind. Auch Jesus wird von den Hindus als Ausstrahlung Vishnus betrachtet. - Als Bewusstseins- oder Energiezustand repräsentiert Vishnu die egotranszendierende Liebe, höchstes Wissen, Überwindung der Dualität, Harmonie. Sein mantrischer Keimklang ist die blaue Lichtschwingung HUNG (Herzchakra).
s.a. Brahma, Shiva, Wasser-Trigon, Mandala, Chakra

Waagezeitalter siehe Supergalaktisches Zentrum, Wassermannzeitalter

Wasser-Trigon: die drei sich in 120-Grad-Winkeln wechselseitig unterstützenden Tierkreisenergien Krebs (kardinal), Skorpion (fix) und Fische (reagibel), die alle den gleichen Element- oder Aggregatzustand in verschiedenen Ausrichtungen (zentrifugal, zentripetal, diffus) repräsentieren. In der buddhistischen Symbolik wird das Wasser-Element durch die Farbe Blau (oder Schwarz), die Himmelsrichtung Osten, einen Kreis (oder Kugel) sowie ein Vajra (Diamant, Leere- oder Klarheitsbewusstsein, Phallus) dargestellt. In der westlichen Astrologie steht es für die Energetik des Tiefenselbst, der Archaik und Sexual- oder Libidokraft. In der buddhistischen Esoterik spielt es vor allem im Vajrayana eine dominierende Rolle als sexuelle Transformations- und Erleuchtungsenergie, Illusions- oder Shunyata-Bewusstsein und mystische Initiationskraft, die u.a. zu höchstem Wissen führt.
s.a. Vajra, Vajrayana, Vajrapani, Manjushri, Chakra, Kundalini, Erleuchtung, Mandala, Tibetische Elementenlehre, kardinal, fix, reagibel

Wassermannzeitalter (auch Neues Zeitalter, New Age): Zeitalter der Entpolarisierung, Kollektivierung, kosmischen Orientierung, Enttabuisierung, Wissensexpansion und Androgynisierung der Menschheit, das das religiös-tugendhafte Zeitalter der Fische (Fische-Jungfrau-Achse) augenblicklich ablöst. Die Zeitalter entstehen durch die Wanderung (Verlagerung) des Frühlingspunktes innerhalb des Sternbildhimmels (ca. 2150 Jahre pro Zeichen). Da die hauptsächlich von der Astronomie verwendeten und unterschiedlich großen Sternbilder nicht mit den fixen Tierkreiszeichen von zwölf 30-Grad-Feldern kongruent sind, ist die Zeitalterlehre z.Zt. recht umstritten. Die religiöse Färbung der vergangenen 2000 Jahre kann auch durch den Aufenthalt des Galaktischen Zentrums im Schütze-Zeichen und den parallelen Lauf des Supergalaktischen Zentrums durch die Jungfrau (Tugend, Moral) erklärt werden. Der deutlich spürbare Zeitgeist-Umbruch des 19. und 20. Jahrhunderts kann durch den Wechsel (ca. 1870) des Supergalaktischen Zentrums in die Waage, die ähnliche Prinzipien wie der Wassermann verkörpert, entstanden sein, nicht jedoch durch das Galaktische Zentrum, das sich immer noch auf 27 Grad Schütze aufhält.
s.a. Supergalaktisches Zentrum, Galaktisches Zentrum, Fischezeitalter

Wiedergeburt: Grundlagenerkenntnis, auf die als Reaktion Religionen wie der Hinduismus, Buddhismus und Taoismus entstanden sind. Aufgrund selbstverursachten Karmas resp. abhängigen Entstehens sucht sich das Geist-Seele-Kontinuum in endlosen Kreisläufen ständig neue Formen, ohne sich der basishaften Illusionshaftigkeit des Seins und des fiktiven Egos bewusst zu werden. Im Buddhismus wird die Wanderung des durch Unwissenheit verblendeten Egos als leidvoll und negativ interpretiert. Ihr wird durch Ermahnung zur karmischen Selbstverantwortung das Erleuchtungsideal entgegengestellt, durch das ein Eingehen in den klaren Leerheitszustand möglich ist und durch den sich die Polarität von Leere und Sein auflöst (»Entwicklung des einen Geschmacks«). Im Nördlichen Buddhismus unterscheidet man zwischen verschiedenen Wiedergeburtsbereichen, die alle gleichermaßen als leidvoll und unerlöst betrachtet werden. Dies sind z.B. verschiedenartigste Götterwelten form- und formloser Beschaffenheit (auch göttliche Verkörperungen gelten als dem Karma und den Gesetzen von Zeit und Raum unterlegen und stellen somit keine endgültige Befreiung dar), Welten der Titanen-, Dämonen- und Planetengötter (höhere, aber unerlöste Wiedergeburtsebene des Luftelements), Menschenwelten (Erdelement), verschiedene Geisterwelt-Ebenen (Feuerelement), grobstoffliche und magische Tierweltbereiche, Naga-Welten (Wasserelement), Höllenwelten (Wasserelement) u. v. m. - Gelingt die volle Erleuchtung nicht innerhalb eines Lebens, hält der Buddhismus noch Zwischenwelten für Erleuchtungsanwärter bereit. Das sind z.B. Bodhisattva-Himmel, Dakini-Welten (magisch- und bewusstseinsmäßig hochentwickelte Feen und Hexen), Mahasiddha-Bereiche (tantrische Gurus in feinstofflicher Verkörperung) etc. Diese durch Erleuchtungsgelübde gebundenen Wesen laufen nicht Gefahr, in niedere Wiedergeburten abzufallen, sondern wirken im Grenzbereich von Leere und Sein zum Wohle aller kosmischen Wesen.
Betrachtet man die Wiedergeburt als einen realen Faktor, müssten sich u.a. aus dem Geburtshoroskop oder Karmagramm Rückschlüsse auf ungelöste Problematiken vergangener Existenzen ableiten lassen. Dies ist jedoch ein weites Feld von Spekulationen und sollte mit kritischem Sinn und Vorsicht behandelt werden.
s.a. Bodhisattva, Erleuchtung, Karma, Tibetische Elementenlehre, Illusionskörper, Shunyata, Samsara, Vajrayana- und Mahayana-Buddhismus

Winkelbeziehungen siehe Aspekte

Yama: hinduistischer und buddhistischer Gott des Todes und der sog. Höllenwelten. Yama wird meistens büffelgesichtig und auf einem Stier reitend dargestellt (Analogie zur Stier-Skorpion-Thematik).
s.a. Yamantaka

Yamantaka: zornige, dunkle und büffelgesichtige Form des Bodhisattvas Manjushri, in der dieser in einer magischen Auseinandersetzung den Totengott Yama besiegte, indem er ihm dessen eigene raumzeitgebundene Vergänglichkeit vor Augen führte. Yamantaka ist ebenso wie Manjushri eine Manifestation des Wasser-Elements und kann in Analogie zum Pluto-Skorpion-Thema gesehen werden. Wichtige Initiationsgottheit des Vajrayana-Buddhismus.
s.a. Manjushri, Yama, Kalachakra, Guhyasamaja, Wasser-Trigon

Yang: die männlichen oder solaren Bewusstseinsenergien des geistigen Bereichs, die eine Vereinigung mit den Yin-Energien anstreben (Erleuchtung). Im Buddhismus verkörpern die Yang-Energien den samsarischen Seinszustand und werden in mantrischer Analogie mit den Konsonanten, im mythologischen Bereich mit dem Garuda und in der Symbolik mit dem Vajra in Verbindung gebracht. Eine Gleichsetzung des Yang mit Elementen (wie z.B. Feuer = Yang) oder Planeten (z.B. Mars = Yang) ist zweifelhaft, da jedes Element bzw. jeder Planet eine Wandlungsmöglichkeit hat, durch die sich Yin- und Yang-Eigenschaften relativieren.
s. a. Yin, Samsara, Vajra, Garuda, Introversions- und Extroversionsachse

Yin: die weiblichen oder lunaren Bewusstseins-Energien des seelischen Bereichs, die nach einer Vereinigung mit den Yang-Energien streben. Im Buddhismus stellen die Yin-Energien den Leerezustand des Seins dar und werden in mantrischer Analogie mit den Vokalen, im mythologischen Bereich mit den Nagas und in der Symbolik mit einer Glocke (= Gantha/Klang als Ausdruck der Leere) in Verbindung gebracht. Eine Gleichsetzung des Yin mit Elementen (wie z.B. Wasser = Yin) oder Planeten (z.B. Vesta = Yin) ist zweifelhaft, da jedes Element bzw. jeder Planet eine Wandlungsmöglichkeit hat, durch die sich Yin- und Yang-Eigenschaften relativieren.
s.a. Yang, Shunyata, Samsara, Naga, Introversions- und Extroversionsachse

Zen-Buddhismus: spezielle Form des Mahayana-Buddhismus, wie sie sich besonders in China (Chan), Japan und Korea ausgebildet hat. Im indotibetischen Buddhismus weist der Mahamudra-Weg starke Ähnlichkeiten zum Zen auf. Neben dem allgemeinen Mahayana-Gedanken legt die Zen-Praxis vor allem Wert auf die Entwicklung innerer Geistesruhe und Konzentration, durch die alle Polarisierungen (z.B. in Subjekt und Objekt) aufgehoben werden. Während im Vajrayana eher die plutonische Energie sexuell-magischer Transformation dominiert, spielt im Zen eher das uranische Moment spontaner Erleuchtung und paradoxer Koan-Übung eine Hauptrolle. Das Zen legt wenig oder gar keine Beachtung auf Ritual oder Schriftstudium, zieht jedoch die Entwicklung des Herzens-Bewusstseins mit ein (Popularität des sog. »Herz-Sutras«). Obwohl mystische Bodhisattvas anerkannt werden, spielen sie doch in der meditativen Praxis eher eine untergeordnete Rolle. Das Zen hat zahllose Spielarten und Traditionen hervorgebracht und ist auch Teil des taoistischen Weges.
s.a. Mahayana-Buddhismus, Mahamudra, Bodicitta, Bodhisattva

Zeus griech. für Jupiter

Zodiak (Zodiakus, Tierkreis): ein Energiefeldgürtel, der sich ca. plus/minus 10 Grad zu beiden Seiten der Ekliptik befindet und der in 30 Grad große Sektoren, die 12 Tierkreiszeichen, unterteilt ist. Dieser fixe Kreis darf nicht mit den in der Astronomie verwendeten unterschiedlich großen Sternbildern verwechselt werden, die sich aufgrund der Wanderung des Frühlingspunktes langsam, aber kontinuierlich verschieben und nicht mehr mit den Zeichen des Zodiak identisch sind. Die ältesten Zeugnisse für den Zodiak und seine 12 Energiefelder gehen auf die babylonische Astrologie (ca. 700 v. Chr.) zurück, haben aber vermutlich einen noch älteren Ursprung (manche Autoren sprechen von 3000 v. Chr.). Zusätzlich zum Tierkreis wird in der Astrologie noch der »gegenläufige«, im Uhrzeigersinn überlagerte Felderkreis berücksichtigt.
s.a. Felder, Tierkreisachse

Yamantaka, Buddha-Aspekt des Wasser-Elements. Besieger des Totengotts Yama und dadurch Verkörperung der Illusion von Raum, Zeit und Vergänglichkeit. Public domain, Wikimedia

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Saturnus2523'31"3s58
Uranus2831'36"r19n38
Neptunus2922'37"1s29
Pluto213'12"23s20
Ware Knoop130'31"r6s41
Cheiron2246'23"r9n21
Uitleg van de symbolen
Horoscoop van dit moment
Hans Hinrich Taeger:
Astro-Energetik

Hans Hinrich Taegers Buch "Astro-Energetik", erstmals erschienen im Jahr 1982, unternimmt den Versuch, die Bereiche altehrwürdiger Astrologie und des traditionellen buddhistischen Weltbildes unter der neuen Bezeichnung »spirituelle Astro-Energetik« zusammenzuführen.

Hans Hinrich Taeger starb im Jahr 2013, und seine Werke drohten in Vergessenheit zu verschwinden. Thomas Siegfried, sein langjähriger Lebensgefährte und Erbe, hat Astrodienst im Jahr 2017 die Rechte zur Online-Publikation von Taegers Bücher erteilt. Wir haben den Inhalt der zweiten Ausgabe nun für diese Online-Ausgabe aufbereitet und freuen uns, dieses aussergewöhnliche Buch hier der astrologischen Community zur Verfügung stellen zu können.