Hans Hinrich Taeger: Astro-Energetik
Sigmund Freud - Kurzbiographie und Karmagramm
Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 um 18 h 30 m in Freiburg in Mähren geboren und wuchs in Wien in ärmlichen, kleinbürgerlichen Verhältnissen als Sohn eines Stoffhändlers auf. Nach der Schulzeit schwankte er zwischen der Wahl eines Jura- oder Medizinstudiums, entschied sich dann aber ziemlich lustlos für letzteres, spezialisierte sich auf das Gebiet der Neurologie, betrieb anatomische Forschungen über die Geschlechtsdrüsen der Aale und bestand 1881 verspätet sein Medizinexamen. Nach einer Studie über die schmerzstillende Wirkung von Kokain fuhr er nach Frankreich, um dort die Möglichkeit der Hypnose zu studieren (zur Behandlung der Hysterie). Freud litt in dieser Zeit selbst unter hysterischen Neurosen und entdeckte Anfang der neunziger Jahre die Methode der freien Assoziation, bei der der Patient entspannt auf einer Couch liegt und spontan jeden Einfall, der ihm durch den Kopf geht, erzählt. Der Psychoanalytiker sitzt hierbei - dem Patienten unsichtbar am Kopfende, notiert die Assoziationen und bespricht sie anschließend. Diese Methode wurde allgemein als der Beginn der Psychoanalyse angesehen.
1897 entdeckte Freud den sogenannten »Ödipuskomplex« (frühkindliche Verliebtheit in die Mutter und Eifersucht dem Vater gegenüber).
Um 1900 erschien sein Buch »Die Traumdeutung«. Freud
unterzog hierbei die Träume seiner Patienten einer Inhaltsanalyse und ließ den
Träumer Assoziationen hierzu erzählen. Sein Interesse galt hierbei
ausschließlich den persönlichen und unbewussten Wünschen, sexuellen Motivationen
und Traum-Reminiszenzen an vergangene Lebensabschnitte. Freud nannte seine
Traumdeutungsexperimente einen Königsweg (via regia) in das Unbewusste. Obwohl
Freud ein offenes, aber ängstliches Ohr für okkulte Theorien hatte, lehnte er
es ab, den Träumen - über das persönliche Unbewusste hinaus - einen
mythologisch-archetypischen Sinn zuzugestehen. Er war einzig bemüht, alle
seelischen Vorgänge mit seinem funktionellen Konzept sexueller Triebenergien
(Libido), dem Wechselspiel von Masochismus/Sadismus sowie Inzest- und
Narzissmustheorien usw. zu erklären.
1902 kam Freud in Kontakt mit C.G. Jung, der einige Jahre sein Schüler wurde, sich aber recht bald von der Freudschen Sexualtheorie distanzierte, denn, so C.G. Jung: »Sie macht den Fehler der Einseitigkeit und Ausschließlichkeit, und überdies begeht sie die Unvorsichtigkeit, den unfassbaren Eros mit einer groben Sexualterminologie festlegen zu wollen. Freud ist eben auch ein typischer Vertreter der materialistischen Epoche, deren Hoffnung es war, die Welträtsel einmal im Reagenzglas zu lösen.«
Der Stier-Einfluss in Freuds Geburtsbild im Vergleich zum skorpionbetonten Karmagramm Hans Drieschs
Freud hat seine Geburtsthematik auf geradezu treffende Art und Weise erfüllt. Er benutzte die dem Stier eigenen Medien von Vernunft, Logik und Wissenschaft dazu, die geheimen Mächte der Triebe und der unbewussten Tiefen der Seele (Skorpion) systematisch zu erforschen. Hierbei war er immer ängstlich darauf bedacht, den okkulten und magischen Aspekt dieser Thematik zu ignorieren, da dies sein funktionales Weltkonzept völlig ins Schwanken gebracht hätte. Sein »aufgeklärter« Geist, durch den Skorpion-Aszendenten beunruhigt und aufgewühlt, ließ es nicht zu, so großartige Psychologien wie die der Astrologie oder Religionsphilosophie zur Aufhellung seiner inneren Probleme heranzuziehen, wie dies z.B. C.G. Jung versuchte. Ein anderer Zeitgenosse Freuds, der Begründer der parapsychologischen Wissenschaft, Hans Driesch (28.10.1867, 17 h 00 m OZ, Kreuznach), versuchte, das Wesen der Psyche vom Skorpion her wissenschaftlich zu ergründen. Driesch hatte fünf Planeten im Skorpion-Zeichen (Sonne, Mond, Merkur, Venus, Saturn) und ging von der Voraussetzung aus, dass numinose Kräfte das Wesen des Menschen mitbestimmen oder überhöhen können. Ihm stellte sich das Problem, wie man diese Fakten einer ungläubigen und naturwissenschaftlich orientierten Welt und vor allem sich selbst beweisen könne, während Freud mehr darauf aus war, den okkult und mystisch angehauchten Psychologen seiner Zeit zu demonstrieren, dass sie unsinnigem Hokuspokus anheimgefallen seien, wobei doch alles mit der einfachen Ratio zu erklären sei. Freud und Driesch suchten also beide nach Belegen für oder wider die Existenz des Numinosen; hierbei waren sie gleichermaßen von inneren Zweifeln und Ängsten motiviert, in der einen oder anderen Richtung eines Besseren belehrt zu werden. Sie verbohrten sich dabei beinahe fanatisch in die fixe Idee, ihr Problem durch den neuen Wissenschaftsgott und dessen Bibel, die klinisch saubere Objektivität, beglaubigen zu lassen. Obwohl sie hierbei sicherlich von den besten Absichten und pionierhaften Idealen getragen wurden, mussten sie sich früher oder später in dem Netz selbstauferlegter naturwissenschaftlicher Gebundenheit verfangen und einen Punkt erreichen, der mit den Methoden der normalen Logik nicht überschreitbar ist, nämlich den Punkt totaler Subjektivität: des Erlebens und Durchlebens seelischer Inhalte ohne die Zuhilfenahme grenzsetzender Gedanken, des »Sich-fallen-Lassens« in ein Meer unermeßlicher Dimensionen, Mysterien, Paradoxien und magischer Realitäten. Um diesen gefährlichen Strom durchschiffen zu können, bedarf es weitaus mehr als das Verpacken seelischer Inhalte in intellektuelle Oberbegriffe wie »Abwehr-Neurose«, »Fehlleistung«, »Inzestscheu«, »Ödipuskomplex« (Freud) oder »Seelenfeld«, »ESP«, »Psi« etc. (Driesch). Die Wissenschaft ist in letzter Konsequenz immer nur Vorbereitung auf dem Wege des Menschen zur Annäherung an die Dimensionslosigkeiten des Numinosen, sozusagen eine Vorstufe, ein Hilfswerkzeug, um die Bereiche, die wir vage mit Religion oder Mystik umschreiben, gefahrlos anzusteuern. Diesen weiterführenden Anschluss, der ihr Vorhaben legitimiert hätte, haben sich sowohl Freud als auch Driesch freiwillig verbaut und sind somit in einer Sackgasse innerer Unerlöstheit, pedantischer Verhärtung und Ungeistigkeit gelandet. Weder das Stier- noch das Skorpion-Thema lassen sich lösen durch Aussprüche wie:
»Auf die Dauer kann der Vernunft und der Erfahrung nichts widerstehen, und der Widerspruch der Religion gegen beide ist allzu greifbar ... Unser Gott Logos wird von diesen Wünschen verwirklichen, was die Natur außer uns gestattet« (Freud).
Oder: »Mit den »mystischen«, »irrationalen« Neigungen der Gegenwart hat die Parapsychologie gar nichts zu tun. Sie ist Wissenschaft, ganz ebenso, wie Chemie und Geologie Wissenschaften sind. Unmittelbar »schauen« tut sie gar nichts ( ...). Parapsychologie steht somit im Dienst echter Aufklärung, denn rational arbeiten heißt »aufklärend« arbeiten« (Driesch).
Horoskop Astro-Databank
Stichworte zu Freuds Karmagramm
Sexuelle Problematik: Skorpion-Aszendent (Opposition Pluto) / Mars in Waage und Venus im Widder / Pluto Konjunktion Venus, Vesta im 6. Feld / Karmaquadrat: Mars, Jupiter, Saturn (unterdrückte Libido, Vater- und Männlichkeitskonflikte) / starke Stierbetonung durch 4 Planeten / Sonne und Uranus im 7. Feld (Partnerproblematik) / Halbquadrat Mond-Venus / Saturn, Mond im 8. Feld
Wissenschaftliche Ambitionen: Saturn in den Zwillingen auf der Quadratspitze zu Mars, Jupiter / starke Stierbesetzung, vor allem: Konjunktion Merkur-Uranus / Erde im 1. Feld
Skepsis (Angst) gegenüber feinstofflicher Wirklichkeit: Skorpion-Aszendent-Opposition-Pluto / Stierbesetzung, Zwillingebesetzung durch Mond und Saturn
Überzeugungskraft, Idealismus: Sonne-Quadrat-MC / Jupiter-Opposition-Mars
Intellektuelles Interesse an der Psyche: Mond und Saturn (in den Zwillingen) / Stierbesetzung / Vesta-Pluto-Konjunktion
Unter Beweiszwang leiden: Stierbesetzung, vor allem Merkur im Stier / Saturn auf Karmaquadratspitze / Zwillingebesetzung (vor allem Mond in den Zwillingen) / Vesta-Opposition-Aszendent
Intuitions- und Assoziationsgabe: Merkur Konjunktion Uranus / Mond-Quadrat-Neptun
Zeichenerklärung zum Horoskop
| Widder | Waage | Sonne | Saturn |
| Stier | Skorpion | Merkur | Chiron |
| Zwillinge | Schütze | Venus | Uranus |
| Krebs | Ziegenfisch | Erde | Neptun |
| Löwe | Wassermann | Mond | Pluto |
| Jungfrau | Fische | Mars | Erde-Mond (EMH) |
| Vesta | Mondknoten | ||
| Jupiter | Aszendent |

Erde-Mond (EMH)

Hans Hinrich Taegers Buch "Astro-Energetik", erstmals erschienen im Jahr 1982, unternimmt den Versuch, die Bereiche altehrwürdiger
Astrologie und des traditionellen buddhistischen Weltbildes unter der neuen Bezeichnung »spirituelle Astro-Energetik« zusammenzuführen.