Hans Hinrich Taeger: Astro-Energetik

Übungen mit dem inneren Luftelement

©Astrodienst AG 2018

Aktivierung des Stirnchakras

Reine Weisheit besteht in der Erkenntnis, dass alles Existierende im Grunde frei ist von den beiden Extremen - dem Äternalismus, das Extrem von Existenz, und dem Nihilismus, das Extrem von Nichtexistenz. Alle Erscheinungen haben keine wirkliche Existenz. Mögen sie nun innerlich oder äußerlich erscheinen, ihre Existenz ist nur relativ. Sie sind wie Träume, Illusionen. Außerdem ist reine Weisheit das Begreifen, dass alle Dinge nur eine Projektion des eigenen Geistes sind. Dies begreifend, werdet ihr weder nach anderen Dingen suchen noch irgendwelche Bindungen haben.
Geshe Drom (tibetischer Lehrer des 10. Jhd.)

Obwohl die inneren Winde resp. die Schlangen- oder Kundalini-Energien in Wirklichkeit den ganzen Körper und alle Chakren und Nadis durchziehen, werden ihnen in der buddhistischen Esoterik zwei spezielle Chakren, das Stirn- und Wurzelchakra, als Zentren besonders hoher Luftaktivität zugeordnet. Diese beiden Chakren gelten in der mystischen Physiologie als Eingangs- und Ausgangsöffnungen der Mandalakraft. Das Stirnchakra, auch Windchakra oder Drittes Auge genannt, hat seinen Sitz exakt zwischen den Augenbrauen, dort wo die Nasenwurzel in die Stirn übergeht. Es ist das bestgeeignete Projektionsfeld für unsere inneren Bilder und Visionen, eine Art Filmleinwand unserer Gedankenassoziationen und mystischen Erfahrungen. Um diesen energetischen Punkt zu spüren, schließe beide Augen und richte sie innerlich auf die Nasenspitze. Konzentriere dein Bewusstsein auf den Augenbrauenpunkt und versuche dabei, deine Stirn und auch alle anderen Gesichtsmuskeln völlig zu entspannen (nach und nach auch Schultern, Arme, Füße, die Atmung etc.). Lasse dich von aufkommenden Gedanken und Gefühlen nicht weiter beeindrucken. Betrachte sie wie langweilige, dich weiter nicht betreffende Filme und lenke deine Aufmerksamkeit immer wieder auf den Nasenwurzelpunkt. Stelle dir dein Bewusstsein in strahlendes Licht transformiert vor, das sich dir in diesem Chakra als grün, goldfarben, leuchtend indigo-blau, orangerot oder intensiv weiß zeigt. Da du über das Luftelement mit allen anderen Elementen und deren Lichtfarben verbunden bist (Wasser-blau, Erde-gelb, Feuer-rot, Äther-weiß), kann dein Bewusstsein dort jede mögliche Farbschwingung annehmen. Wenn es dir hilft, berühre das Chakra ganz leicht mit einem Finger. Solltest du auch vielleicht am Anfang keine klaren Lichter sehen, so spürst du vielleicht, dass sich dort eine feine Wärme entwickelt, oder es zeigen sich allerlei Muster oder filigrane Gebilde - alles Anzeichen, dass sich dein Bewusstsein in dieses Chakra verlagert.

Im fortgeschrittenen Stadium kann es dir passieren, dass sich deine ganze innere Stirnfläche in eine leuchtende Projektionsleinwand verwandelt. Falls du weißt, wie ein Vajra, Mandala resp. Doppelvajra aussieht, versuche dein Bewusstsein in diese Form zu bringen. Im Hinblick auf die spätere Tara-Meditation kannst du dir auch eine vielblättrige, hellblaue, rosafarbene oder weiße Päonienblüte (ähnlich einer voll aufgeblühten Pfingstrose) oder eine sechsblättrige Lotosblüte vorstellen. Viele dieser Symbole stellen sich aber auch ganz von selbst, d.h. ohne willentliche Fixierung ein. Du kannst auch versuchen, durch geeignete Hintergrundmusik, das Anschlagen einer Zimbel oder das Sprechen eines sog. Keimklangs (Bija) die Wirkung zu intensivieren. Der männliche Keimklang für das Luftelement ist HA und der weibliche dTAM. Du kannst während des gleichmäßigen Ein- und Ausatmens ganz leise HA oder dTAM nach innen rufen oder dir den Klang als kleine grüne Lichtkugel im Stirnchakra vorstellen. Solltest du z.B. an Traumarbeit interessiert sein, die es dir ermöglicht, mit einer Art Bewusstseinsrest dein Traumleben zu beobachten oder es gar zu lenken, kannst du vor dem Schlafen diese Übung wiederholen und dir im Windchakra eine weiße, grüne oder andersfarbige Lichtkugel von der Größe einer Erbse oder eines Samenkorns vorstellen.

Was auch immer sich dir über das Stirnchakra zeigt - sei es auch noch so bescheiden oder noch so grandios -, schenke ihm keine übertriebene Bedeutung, sondern betrachte es als einen subjektiven Beweis für das Vorhandensein deines inneren Feinstoffkörpers. Die Erfahrungen sollen dich lediglich ermutigen, mit komplexeren Übungen fortzufahren - und, um ein wenig buddhistisches Salz hinzuzustreuen, alle Phänomene sind ihrem tieferen Wesen nach gleichermaßen leer wie relativ existierend.

Die hellblaue Päonien- oder Pfingstrosenblüte (skr. Upala-Blüte) ist das Hauptsymbol der Grünen Tara und steht für ein unentwegt knospendes und mannigfaltiges Bewusstsein. Die Farbe Hellblau deutet u.a. darauf hin, dass die Tara-Weisheit der Erkenntnis des Leerezustandes des Seins entspringt. (Die Päonie sollte nicht mit der Lotosblüte des Feuer-Elements verwechselt werden.)

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Hans Hinrich Taeger:
Astro-Energetik

Hans Hinrich Taegers Buch "Astro-Energetik", erstmals erschienen im Jahr 1982, unternimmt den Versuch, die Bereiche altehrwürdiger Astrologie und des traditionellen buddhistischen Weltbildes unter der neuen Bezeichnung »spirituelle Astro-Energetik« zusammenzuführen.

Hans Hinrich Taeger starb im Jahr 2013, und seine Werke drohten in Vergessenheit zu verschwinden. Thomas Siegfried, sein langjähriger Lebensgefährte und Erbe, hat Astrodienst im Jahr 2017 die Rechte zur Online-Publikation von Taegers Bücher erteilt. Wir haben den Inhalt der zweiten Ausgabe nun für diese Online-Ausgabe aufbereitet und freuen uns, dieses aussergewöhnliche Buch hier der astrologischen Community zur Verfügung stellen zu können.