Der Aszendent in der Antike - Tradition und Moderne im Vergleich
Auch wenn sie sich gern darauf beruft, dass ihre
Wurzeln sehr alt sind: Die moderne psychologische Astrologie hat sich
inzwischen ziemlich weit von ihrer Jahrtausende alten Wiege entfernt, die
in Mesopotamien liegt. Ein antiker Astrologe würde mit der heutigen Art,
ein Horoskop zu deuten, wahrscheinlich herzlich wenig anfangen können.
Mittlerweile ist die traditionelle Astrologie wieder im Kommen: In den letzten 20 bis 30 Jahren wurde viel geforscht, alte Quellen wurden gesammelt und übersetzt. Dadurch erschließen sich den heutigen Astrologen fast vergessene alte Techniken der hellenistischen Astrologie und die Deutung kann durch neue Facetten enorm bereichert werden.
Deutungsverschiebungen
Stellen wir traditionelle und moderne Astrologie gegenüber, dann werden große Unterschiede deutlich.
Zeichen und Planeten behalten zwar überwiegend die gleiche Bedeutung, aber sonst verändert sich sehr viel: Man benutzt unterschiedliche Häusersysteme (heute überwiegend Placidus, damals das Ganzzeichenhaussystem) und deutet andere Faktoren (heute Langsamläufer, Chiron, Lilith etc., damals nur die sieben klassischen Planeten, Lospunkte, Würden). Das hat einige Deutungsverschiebungen zur Folge. Die erst in den letzten 250 Jahren entdeckten Langsamläufer übernahmen beispielsweise einige der Aufgaben, die früher den klassischen Planeten zugeordnet wurden: Damals herrschte beispielsweise Merkur über die Astrologie, heute ist es Uranus. Vieles, was wir heute mit Pluto assoziieren, war früher die Funktion von Mars. Andere Faktoren wie die Mondknoten beschreiben heute eine Lebensaufgabe, während man sie früher eher kritisch bewertete, etwa so, wie man heute eine Konjunktion zwischen Uranus und Pluto beschreiben würde.
Nicht zuletzt – und das ist sehr wichtig – wird durch die Brille von unterschiedlichen Weltanschauungen gedeutet: Damals war das Schicksal etwas, das man annehmen muss, heute verstehen wir es als etwas, das wir selbst gestalten können. In der hellenistischen Astrologie ging man also mit ganz anderen Haltungen und Zielen in eine Deutung. Dementsprechend waren die Aussagen früher konkreter, analytischer und deskriptiver, während sie heute sehr viel psychologischer, ganzheitlicher und konstruktiver sind.
Der vielleicht überraschendste Unterschied aber ist, dass nicht einmal mit dem gleichen Tierkreis gearbeitet wurde: Es gibt inzwischen immer mehr Beweise dafür, dass überwiegend der siderische Tierkreis zur Deutung des Charakters der Standard war, und zwar bis ins 12. Jahrhundert hinein! Der tropische wurde zwar diskutiert, aber man hat ihn scheinbar eher für kalendarische Zwecke benutzt.
Diese Tatsache ist inzwischen von Rafael Gil Brand gut belegt (#1) und eigentlich eine kleine Sensation. Denn wir haben sehr lange angenommen, dass man seit Ptolemäus und seinem Werk Tetrabiblos (etwa 100 n. Chr.) hauptsächlich den tropischen Tierkreis benutzt hat. Das stimmt aber so nicht ganz.
Siderische Regeln
Wenn sich nun der tropische Tierkreis erst im 12. Jahrhundert endgültig durchgesetzt und etabliert hat, dann hat das Konsequenzen – nämlich, dass die Regeln, die wir heute in der klassischen Astrologie anwenden, vor dem Hintergrund des siderischen Tierkreises entstanden sind.
Folgerichtig müsste man
also eigentlich auch diesen Tierkreis anwenden, wenn wir traditionell
deuten.
Zur Erinnerung: Der siderische Tierkreis ist der, bei dem Tierkreis und Sternbilder am Himmel identisch sind. Dieser ist heute vor allem in der vedischen Astrologie in Gebrauch.
Die westlichen Astrologen arbeiten heute überwiegend mit dem tropischen, der sich durch die Kreiselbewegung der Erdachse verschiebt, und zwar alle 72 Jahre um etwa 1 Grad. Dadurch ergibt sich aktuell eine Verschiebung (Ayanamsha genannt) von ca. 23°.
Eine Sonne, die beispielsweise „tropisch“ auf 13° Waage steht, befindet sich demnach zugleich im siderischen Tierkreis auf 20° Jungfrau. Wer das einmal ausprobieren möchte, wird vielleicht feststellen, dass sein Astro-Programm verschiedene Ayanamshas anbietet. Tipp: Das Lahiri Ayanamsha ist sehr verbreitet und liefert gute Ergebnisse.
Es ist wohl eine sehr nachvollziehbare Frage, die sich ziemlich schnell aufdrängt:
Wie kann ein Horoskop zugleich tropisch und siderisch stimmig sein, wenn die Zeichen die gleiche Bedeutung haben?
Die Frage ist berechtigt, denn es ist doch ein Unterschied, ob wir Waage oder Jungfrau deuten. So manchen kann das in eine Identitätskrise stürzen – das ganze Horoskop verschiebt sich immerhin fast um ein Zeichen!
Der AC – Sein oder Auftreten?
Vielleicht geht es gar nicht darum, sich für einen Tierkreis entscheiden zu müssen, oder ob einer besser als der andere ist, sondern vielmehr um die Frage, welches System wir sinnvollerweise wofür anwenden.
Nehmen wir zum Beispiel den Aszendenten: Er ist der individuellste Punkt im Horoskop. Die alten Griechen waren sich darüber sehr bewusst, vielleicht noch mehr als wir heutzutage. Denn wir stellen die Sonne als unser eigentliches Wesen, als Weg zum Selbst in den Mittelpunkt und deuten den AC als das Auftreten des Horoskopeigners: Wie zeige ich mich, wie beginne ich etwas, wie begegne ich dem Leben?
In der traditionellen Astrologie war die Gewichtung anders: Hier ist der Aszendent der allerwichtigste Faktor im Horoskop. Das ging so weit, dass man sagte: Der Aszendent ist der Horoskopeigner selbst! Er beschreibt seinen Charakter, seine seelische und körperliche Konstitution und sein Leben. Wie sich dieses gestaltet, war im Wesentlichen an der Stellung des AC Herrschers in seinen Würden und an der dirigierten Bewegung in der Prognose abzulesen. Wie wichtig der Aszendent in der traditionellen Astrologie war, wird schon daran deutlich, dass das griechische Wort „horoskopos“ ursprünglich nur den aufsteigenden Grad des Aszendenten beschrieb, der „in die Stunde schaut“ und an dem sich der ganze Rest des Horoskops ausrichtet. Erst später wurde dieses Wort zum Synonym für die schematische Abbildung des gesamten Geburtsbildes.
Zwar deutete man damals wie heute den Aszendenten immer gemeinsam mit dessen Herrscher, Planeten in Haus 1 und den Aspekten zu diesen Faktoren, aber es ist ein Unterschied, ob er zeigt, wie jemand auftritt oder wie jemand ist.
Sein und Auftreten sind schließlich nicht dasselbe – jedenfalls meistens!
Ähnlich die Sonne. In beiden Systemen symbolisiert sie die Selbstverwirklichung, aber in der Antike nicht so zentral wie heute. Heute steht sie für Identität, damals war das anscheinend in erster Linie der AC. Die Sonne legt den Akzent eher auf Vitalität und Gestaltungskraft, die Autorität sowie das Maß an Ruhm und Ehre, das jemand erreicht.
Fallbeispiel Marilyn Monroe
Am Beispiel von Marilyn Monroe wollen wir uns das einmal näher anschauen.
Marilyn Monroe wurde unter dem bürgerlichen Namen Norma Jeane Baker am 1. Juni 1926 um 9:30 Uhr PST in Los Angeles geboren. Als ungewolltes Kind hatte sie eine schwere Kindheit, wurde durch diverse Waisenhäuser und Pflegefamilien gereicht, wo sie sexuellen Missbrauch und andere seelische Grausamkeiten erlitt. Trotzdem hat sie sich aus eigener Kraft hochgearbeitet und wurde noch zu Lebzeiten zum größten Star Hollywoods.
Die Monroe wurde vor allem durch ihre sinnliche Körperlichkeit und erotische Ausstrahlung berühmt, die aber immer auch eine kindliche Unschuld beinhaltete. Diese Mischung war quasi ihr Markenzeichen. Einerseits litt sie darunter, auf den Typ der naiven sexy Blondine festgelegt zu sein, andererseits ließ sie sich immer wieder nackt aufnehmen, um ihre Karriere anzukurbeln – auch noch zu Zeiten, als sie bereits genug Mitspracherecht bzw. eine eigene Produktionsfirma hatte.
Ihre Tagebücher zeigen, dass sie eine souveräne und ehrgeizige Seite und zugleich viele Selbstzweifel hatte, die ihr das Leben schwer machten.
Während ihrer letzten 7 Lebensjahre war sie ständig in ärztlicher und psychoanalytischer Behandlung. Sie litt unter manischer Depression, wurde tablettenabhängig und trank viel.
Ihre drei Ehen scheiterten, und ihr sehnlicher Kinderwunsch blieb unerfüllt. Sie starb im Alter von 36 Jahren an einem Medikamentencocktail. Die genauen Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt.
In der antiken Manier verwendete man übrigens das Ganzzeichenhäusersystem. Hier liegt der AC mitten im ersten Haus, während das Haus 1 das ganze Zeichen umschließt. Der MC fällt dabei nicht notwendigerweise in das Haus 10.
Bevor wir zum Aszendenten kommen, ist es bei jemandem wie Marilyn Monroe verführerisch, zunächst danach zu schauen, wie sich ihre erotische Anziehungskraft im Horoskop zeigt. Wenn wir ihr Horoskop siderisch und tropisch anschauen, dann verschiebt sich das ganze Horoskop – interessanterweise bleibt nur die Venus in Widder in der Nähe des MC.
Im „modernen“ Horoskop liegt die Venus als Herrscherin von Haus 10 in Haus 9, nach traditioneller Manier steht ihre Venus direkt im 10. Haus. Das beschreibt sehr gut, womit sie Karriere gemacht hat: mit ihrer Schönheit und ihrer Erotik! Venus in Widder stand schon in der Antike für leidenschaftliche, sehr eindeutige Erotik und galt nicht als Indiz für stabile Beziehungen oder eben subtile Kunst. Mit Venus in Widder macht der Begriff „Sexbombe“ auf jeden Fall in beiden Systemen Sinn, und in beiden Sichtweisen auf das Horoskop hat sie mit dem Beruf zu tun.
Eine neptunische Kunstfigur
Nun zum Aszendenten:
Marilyn Monroe hat nach moderner Manier
und tropisch gedeutet einen Löwe Aszendenten mit Neptun im ersten Haus.
Wir erwarten, dass jemand mit diesem AC sich selbstbewusst, würdevoll und
glamourös in Szene setzen kann. Die Kameras liebten sie, denn sie
verstand es immer, ihre Vorzüge ins rechte Licht zu rücken. Schon als Kind
träumte sie davon, Schauspielerin zu werden. Die Monroe wurde zu
einem Mythos. Sie lebte den amerikanischen Traum, indem sie es vom
Waisenhaus aus eigener Kraft zur Hollywoodlegende schaffte. Bis heute
verzaubert sie die Welt und weckt Fantasien: Die Koketterie, dass sie laut
eigener Aussage im Bett nichts weiter als Chanel trug, lässt sich
gut mit Neptun in dieser Stellung verbinden. Mit den Jahren
perfektioniert sie ihr Image und stilisiert ihr Auftreten so weit, dass
sie beginnt, von sich in der 3. Person zu sprechen, wie von einer
Kunstfigur: „Die Monroe
würde dies oder das nie tun.“
Dass hinter dieser Fassade ein sehr unsicherer und zerbrechlicher Mensch steckte, der sehr abhängig von der Zustimmung anderer war, zeigt sich u. a. im T-Quadrat, das in das erste Haus führt.
Der AC-Herrscher ist die Sonne. Sie steht in Zwillinge im 11. Haus, welches u. a. mit humanitären Zielen assoziiert wird. Es mag wenig bekannt sein, dass die Monroe jahrelang viele Kinder-Hilfs-Organisationen unterstützte. Ihr Weg zur Selbsterkenntnis führte zu einem Großteil über Literatur und persönliche Aufzeichnungen. Kürzlich wurden ihre Tagebücher (#2) entdeckt und 2007 veröffentlicht. Sie offenbaren die quälenden Selbstzweifel, Einsamkeit und Todessehnsucht des Filmstars und zeigen, wie weit entfernt die echte Marilyn von ihrem strahlenden Image war.
In der modernen Astrologie ist die Sonne auch häufig Symbol für Vaterfiguren und Ehemänner, die als Projektionsfigur dienen, wenn man selbst seine Potenziale nicht lebt. In Marilyns Leben finden wir diese Rolle durch den politisch engagierten Schriftsteller und Gesellschaftskritiker Arthur Miller bestens besetzt. Man könnte sagen, sie hat die Sonne durch ihren Mann und z. T. auch durch intellektuelle Freunde gelebt. Dass sie auch in politischen Kreisen, nun ja, dieses Wortspiel drängt sich geradezu auf: verkehrte, ist bekannt. Was genau zwischen ihr und den Kennedys geschah, werden wir vielleicht nie genau erfahren, aber ihr fast anstößig gehauchtes Geburtstagsständchen für Präsident Kennedy ist legendär. In ihrem letzten Film The Misfits gelang ihr der Wechsel von der sexy Komödie ins gesellschaftskritische Drama. Zwar enttäuschte der Film die Fans und wurde kein kommerzieller Erfolg, aber sie selbst kam ihrem eigenen Traum nach einer anspruchsvolleren Charakterrolle näher.
Marilyn Monroe war keine glückliche Frau, obwohl sie eine unabhängige, moderne und enorm erfolgreiche Filmikone war. Wäre sie zu einer astrologischen Beratung gekommen, hätten wir sie möglicherweise ihrer Sonnenstellung entsprechend bestärkt, den Weg zur Selbstverwirklichung weiter in die Richtung zu gehen, die sie mit Misfits schon begonnen hatte.
Der siderische Ansatz
Jetzt betrachten wir ihr Horoskop einmal traditionell mit siderischem Tierkreis. Wie hätten die alten Griechen gedeutet?
Siderisch hat Marilyn Monroe eine
Stier Sonne mit Krebs AC. Zunächst zum AC.
Die Zeichen wurden i.d.R. früher genauso gedeutet wie heute: Der Krebs ist sanftmütig, beeindruckbar, phantasievoll, einfühlsam, er steht für ein gutes Nachahmungsvermögen und eine zartfühlende Natur – umsorgend und selbst auch schutzsuchend. Der Krebs AC braucht auch in der Antike den Rückzug in Privatsphäre, hängt an geliebten Personen, ist leicht verletzbar, aber auch intuitiv und sehr feminin.
Wir erinnern uns: In der Antike gilt der AC als Leben und Selbst des Horoskopeigners, darum kann diese Deutung neben der vorhergegangenen (tropischen) ohne Widerspruch bestehen!
Man hat am AC, seinem Herrscher (und zusätzlichen Faktoren wie Mond und Planeten in Haus 1 sowie Aspekte) außerdem die Konstitution abgelesen, und dabei wurde man sehr konkret: Dem Krebs sprach man ein phlegmatisches Temperament zu. Bei der Monroe ist der Mond zugleich (siderischer) AC Herrscher, und seine Stellung in Steinbock gibt ihm zusätzlich eine „melancholische“ Note. Man kann noch differenzierter schauen, aber unterm Strich bedeutet das eine Betonung des Physischen und Sinnlichen (phlegmatisch) und der Gefühle (melancholisch). Das phlegmatische Temperament beschreibt ein schwermütiges, pragmatisches Denken. (Sie heiratete mit 16 den Nachbarsjungen, um aus dem Heim zu kommen), des Weiteren langsam (sie kam oft zu spät), und zusammen mit der melancholischen Prägung auch ausschweifend, verträumt, empathisch, leicht zu beeindrucken.
Natürlich spielen auch die Aspekte eine Rolle, sie verstärken dieses Bild noch. Wir sehen, es trifft die Persönlichkeit wie sie wirklich war – und nicht, wie sie auftrat – sehr gut.
Tag- oder Nachtgeburt?
In der traditionellen Astrologie spielt es eine große Rolle, ob man tags oder nachts geboren ist. Man kann das daran erkennen, ob die Sonne im Horoskop über oder unter dem Horizont, also der AC-DC Achse steht. Marilyn Monroe ist eine Taggeburt. Ihr Mond gewinnt dadurch an Bedeutung und steht in der für ihn ungünstigeren Tageshälfte, also über dem Horizont – d. h. nicht in seiner „Sekte“, denn er ist ein Nachtplanet. Die Mondstellung in Steinbock nannten die Griechen (noch) nicht explizit Exil, aber sie deuteten es so, dass die Natur des Mondes und sein Bedürfnis, sich genährt zu fühlen, in der kalten und trockenen Atmosphäre des Steinbocks stark eingeschränkt ist.
Immerhin steht der Mond im Eckhaus, das in der Antike als profitables und effektives Haus gilt. Außer dem Mond steht auch Venus in einem Eckhaus, und diese beiden sind darum die dominantesten Planeten. Es unterstreicht, dass Marilyn Monroe berühmt wird für ihre erotische Ausstrahlung und für ein sehr emotionales Spiel.
Die Sonne ist siderisch betrachtet nicht mehr AC Herrscher. Was zeigt sie aber hier an? In der Antike stand das 11. Haus nicht nur für die Freunde. Es war ein sehr günstiges Haus, denn es zeigt auch die Verwirklichung von Träumen an. Interessanterweise liest man in der traditionellen Astrologie auch die materiellen Gewinne an diesem Haus ab. Das 2. Haus steht für unsere Ressourcen, also das, was wir schon besitzen, und das 11. Haus verweist auf das, was noch hinzukommt.
Hier hat die Monroe sich in der Tat gut verwirklicht – aber mit ihrer Sinnlichkeit (Stier-Sonne), nicht mit ihrem Intellekt (Zwillinge-Sonne)!
Eine nützliche Ergänzung
An diesem Beispiel kann man gut erkennen, wie diese doch sehr verschiedenen astrologischen Sichtweisen auf die gleiche Person zugleich stimmig sein können. Es unterstreicht, dass die Stärke der traditionellen Art zu deuten in der Beschreibung der Umstände liegt, die ein Mensch vorfindet und mit denen er leben darf oder muss.
Es ist mir bewusst, dass nicht jeder traditionelle Astrologe auch siderisch arbeitet, und ich möchte an dieser Stelle auch nicht darüber urteilen, ob eine der Methoden richtig oder falsch ist. Das eine muss das andere nicht ausschließen. Eine Überprüfung dürfte es wert sein, wie wir von dieser vielleicht noch ungewohnten, aber historischen Sichtweise auf das Horoskop profitieren können.
Die Stärke der modernen Astrologie liegt im Vergleich dazu mehr darin, zu beschreiben, auf welche Weise man das Beste aus dem macht, was man vorfindet.
So gesehen ergänzen sich beide Systeme sehr gut und können, jedes für sich betrachtet und einfühlsam angewendet, sehr nützlich sein. Allerdings scheinen sie am besten zu funktionieren, wenn man die Techniken nicht mischt, sondern in dem System anwendet, dem sie entstammen.
Anmerkungen:
#1) Nachzulesen bei Rafael Gil Brand, Himmlische Matrix.
Die Bedeutung der Würden für die
astrologische Praxis, die Veröffentlichung ist für Frühjahr/Sommer
2014 im Chiron Verlag geplant.
#2) Marilyn Monroe, Tapfer lieben, Fischer Taschenbuch
Verlag.
Autorin: Birgit von Borstel, Jahrgang 1965, ist geprüfte Astrologin DAV, Mitglied des DAV-Prüfungsausschusses und als Heilpraktikerin für Psychotherapie qualifiziert. Seit 2006 ist sie in eigener Praxis in Berlin tätig.
Alle Artikel von Birgit von Borstel im digitalen Meridian-Archiv finden Sie über diesen Link: shop.meridian-magazin.de/autoren/von-borstel
Original-Artikel von www.meridian-magazin.de
Dieser Artikel ist
erschienen in der Meridian-Ausgabe 2014/1 mit dem Schwerpunktthema "Die
AC/DC-Achse"
Das Meridian Magazin bietet seinen Lesern vielfältige Anregungen, ihr Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Jede Ausgabe steht unter einem besonderen Themenschwerpunkt, zu dem verschiedene Autoren aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven Beiträge verfassen.
Das Magazin ist gedruckt sowie in einer Online-Ausgabe erhältlich, ausserdem sind alle Artikel seit 2004 als PDF erhältlich.
Der grafische Planetenkalender der Sternwerkstatt zeigt anschaulich auf 12 Monatsbättern den Lauf und Position aller Planeten inkl. Chiron und Lilith. Im Kalendarium (mit den Feiertagen des deutschsprachigen Raumes) finden Sie alle Aspekte der laufenden Planeten in Rautendarstellung, die täglichen Mondaspekten und die Mondzeichenwechsel.
Aktuelle Planetenstände
14-Dez-2025, 08:04
Weltzeit
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| Sonne | 22 | 34'39" | 23s14 | ||
| Mond | 20 | 10'38" | 10s42 | ||
| Merkur | 3 | 2'50" | 19s11 | ||
| Venus | 16 | 58'24" | 22s37 | ||
| Mars | 29 | 15'44" | 24s12 | ||
| Jupiter | 23 | 26'11"r | 21n36 | ||
| Saturn | 25 | 23'31" | 3s58 | ||
| Uranus | 28 | 31'36"r | 19n38 | ||
| Neptun | 29 | 22'37" | 1s29 | ||
| Pluto | 2 | 13'12" | 23s20 | ||
| Mondkn.w | 13 | 0'30"r | 6s41 | ||
| Chiron | 22 | 46'23"r | 9n21 | ||
| Erklärungen der Symbole | |||||
| Horoskop des Moments | |||||



