Die Transite der Planeten

Auswirkungen des transitierenden Mondes

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Nach innen

In der traditionellen Astrologie – das mag Sie überraschen – war der Mond der wichtigste aller Planeten, nicht die Sonne. Für moderne Astrologen, die die langsameren Planeten als bedeutender ansehen, wirkt das ungewohnt. Es stimmt, dass Transite der langsameren Planeten lange dauern. Ebenso wahr ist, dass die täglichen Bewegungen des Mondes eng damit verbunden sind, ob ein Tag oder eine Tageszeit als gut, schlecht oder neutral, positiv oder negativ gilt, und sie prägen die emotionale Grundstimmung. Mondtransite allein kennzeichnen keine gravierenden Lebenskrisen. Tritt jedoch eine solche Krise ein, werden die Mondtransite äußerst wichtig und können die Tage anzeigen, an denen die kritischsten emotionalen oder äußeren Ereignisse stattfinden.

Wenn der Mond durch die Häuser des Geburtshoroskops zieht, lenkt er die Aufmerksamkeit auf die Themen dieses Hauses – weder positiv noch negativ, sondern einfach so, dass wir hinschauen müssen. Da der Mond meist unbewusst wirkt, können ungeprüfte Einstellungen bezüglich der Angelegenheiten dieses Hauses problematisch werden, während er hindurchläuft. Deshalb ist es ratsam, die Belange dieses Hauses aufmerksam zu beobachten, auch wenn Mondtransite durch ein Haus nicht zwangsläufig schwierig sind.

Während der transitierende Mond den Tierkreis durchquert, bildet er alle möglichen Aspekte zu jedem anderen Punkt des Horoskops. Diese Transite zeigen schnelle Stimmungs- und Gefühlsschwankungen sowie das Aufkommen oder Abklingen starker Emotionen an. Der laufende Mond selbst sagt jedoch nichts über die Art dieser Veränderungen. Die Verfassung und Stellung des Radix-Mondes kann hingegen viel verraten, denn sie bestimmt, wie der laufende Mond auf Sie wirkt.

Der Mond auf der persönlichen Ebene

Der Mond ist der erste Planet in der aufsteigenden chaldäischen Ordnung, also von der Sphäre des Mondes hinauf zur Sphäre des Saturn. Damit ist er der persönlichste der persönlichen Planeten. Seine Bedeutungen sind eng mit der Verkörperung im physischen Universum verknüpft. Der Mond sagt daher viel über das innere Wesen Ihres Seins in der Welt aus, einschließlich des grundlegendsten Teils des Egos, der Ihr Erleben von Getrenntheit und Isolation innerhalb der materiellen Welt erzeugt.

Der Mond bezeichnet zudem alle Bereiche Ihres Lebens – innerlich wie äußerlich –, die höchst persönlich und privat sind. Auf der persönlichen Ebene fühlt sich die Mondenergie daher vollkommen zu Hause und wirkt meist wohlwollend. Abgesehen von der grundlegenden spirituellen Illusion der Getrenntheit, die der Mond häufig verstärkt, müssen Sie wenig tun, um die lunar-e Energie auf dieser Ebene zu «verbessern», außer mögliche Störungen in Ihrer Psyche zu bearbeiten, die schwierige Kombinationen des Mondes mit anderen Horoskopfaktoren anzeigen.

Der Mond auf der zwischenmenschlichen Ebene

Je nach Stellung im Geburtshoroskop wirkt die Energie des Mondes auch auf der zwischenmenschlichen Ebene wohlwollend. Sie kennzeichnet Beziehungen und Interaktionen, die gut funktionieren, ohne dass Sie viel darüber nachdenken müssen. Dazu gehören Kontakte innerhalb der Familie und mit guten Freunden. Das bedeutet nicht, dass diese Beziehungen nicht bewusst geführt werden können; es ist lediglich nicht immer erforderlich. Vergleichen Sie das mit neu entstandenen Beziehungen, in denen Sie ständig darauf achten, welchen Eindruck Sie hinterlassen.

In solchen neuen Beziehungen ist das Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit, das man ohne große Überlegung voraussetzen kann, noch nicht etabliert. In Verbindungen, die Bestand haben, wird sich dieses Gefühl allmählich einstellen.

Natürlich gibt es enge Beziehungen zu Familie und Freunden, die durch früh erlernte Gewohnheiten schlecht funktionieren. Ihnen ist das fehlende Wohlgefühl bewusst, nicht jedoch unbedingt dessen Ursache. Wenn Sie bereit sind, alte Muster loszulassen und die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, können diese Beziehungen heilen.

Auf dieser Ebene zeigt der Mond auch Beziehungen zu Gruppen oder Klassen, bei denen Ihre Sicht stark von Einstellungen aus der Kindheit oder von Gruppendruck geprägt ist. Anders ausgedrückt: Der Mond weist auf Beziehungen hin, die auf Vorurteilen beruhen und in denen Sie die Mitglieder dieser Gruppen nicht als Individuen wahrnehmen.

Der Mond auf der transzendenten Ebene

Es gibt nur wenig astrologische Literatur, die die Mondenergie auf der transzendenten Ebene beschreibt. Bemerkenswert ist jedoch, dass der Mond die niedrigste Planetensphäre darstellt, bevor man zur Sphäre der Elemente in der Erde gelangt. Seine höchste Manifestation ist daher die Verkörperung der Natur selbst auf allen Ebenen – physisch ebenso wie spirituell.

Viele religionsphilosophische Systeme verstehen die höchste Mondenergie als unsere persönliche Erfahrung der Weltseele, als das Prinzip, dass die gesamte Natur aus lebendiger Energie besteht. Demnach besitzt jedes Quantum, jedes Atom und jedes daraus gebildete Ganze eine Form von Bewusstsein, und dieses Bewusstsein ist ein unmittelbarer Ausdruck dessen, was diese Welt erschaffen hat oder fortwährend erschafft. Dieser Prozess ist ununterbrochen.

Aus diesem Grund kann der Mond ebenso wie Neptun und Uranus mit übersinnlichen und anderen paranormalen Fähigkeiten in Verbindung gebracht werden. Auf dieser Ebene steht das Individuum in direktem Kontakt mit der Weltseele, lateinisch Anima Mundi. Der Mond verkörpert daher das Prinzip: „Das Letzte wird das Erste sein, und das Erste wird das Letzte sein.“